Studieninhalte
Inhaltsverzeichnis
Exemplarischer Studienverlaufsplan für den BA Sozial- und Kulturanthropologie
Der Studiengang umfasst insgesamt 180 LP, davon sind 90 LP im Kernfach, 60 LP im Nebenfach (bzw. je 30 LP in den beiden Nebenfächern) sowie 30 LP im ABV-Bereich zu erbringen. Bei einer Regelstudienzeit von sechs Semestern, empfiehlt sich somit pro Semester insgesamt 30 LP zu absolvieren.
Semester | Module Kernfach | ||
1. FS |
Themen und Theorien |
Sprachen A oder Sprachen B (10 LP) |
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2. FS |
Methoden der |
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3. FS |
Soziale Beziehungen |
Vertiefungsmodul Spezielle Themen (10 LP) |
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4. FS |
Politik und |
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5. FS |
Religion, Medizin und Psyche (10 LP) |
Verflochtene Welten (10 LP) |
Bachelorarbeit (10 LP) |
6. FS |
FS = Fachsemester; LP = Leistungspunkte
Exemplarischer Studienverlaufsplan für das 60-LP-Modulangebot Sozial- und Kulturanthropologie
Semester |
60-LP-Modulangebot |
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1. FS |
Themen und Theorien der Sozial- und Kulturanthropologie |
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2. FS |
Methoden der Sozial- und Kulturanthropologie |
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3. FS |
Soziale Beziehungen |
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4. FS |
Politik und Wirtschaft |
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5. FS |
Religion, Medizin und Psyche |
Verflochtene Welten |
6. FS |
FS = Fachsemester; LP = Leistungspunkte
Das Modul 1 der Grundlagenphase „Themen und Theorien der SKA“ muss im ersten Semester absolviert werden und ist Voraussetzung für die Belegung aller weiteren Module.
Die Aufbaumodule „Religion, Medizin und Psyche“ und „Verflochtene Welten“ sowie das Vertiefungsmodul „Spezielle Themen" (nur Kernfach) können auch semesterübergreifend studiert werden.
Studieninhalte
Der Bachelorstudiengang vermittelt einen Überblick über die Fachgeschichte, Fachtermini sowie grundlegende Methoden, Themen und Theorien der Sozial- und Kulturanthropologie. Das Studium vermittelt fundierte Kenntnisse über kulturelle, soziale, wirtschaftliche, politische und religiöse Formen menschlicher Organisation und beschäftigt sich mit Prozessen soziokulturellen Wandels und dem Kulturvergleich. Die Absolventinnen und Absolventen erwerben fachsprachliche Kompetenzen im Bereich der Sozial- und Kulturanthropologie, die regionalspezifisch und/oder themenspezifisch vertieft wurden. Zudem eignen sie sich die Fähigkeit an, mit Sprachen zu arbeiten, die sich in ihrer Struktur von bekannten europäischen Sprachen unterscheiden, und darüber Zugänge zu sich unterscheidenden kulturellen und sozialen Vorstellungen und Praktiken zu erkunden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt des Weiteren auf den Auswirkungen zunehmender Globalisierungsprozesse auf kulturelle Systeme und Sozialstrukturen.
Es werden Formen von Ungleichheit in Hinblick auf soziale Konstruktionen wie Geschlecht, Alter, Ethnizität und Klasse in ihrer kulturellen Verfasstheit thematisiert und in ihrer historischen und aktuellen lokalen Einbettung sowie in Bezug auf globale Dynamiken untersucht. Ein Schwerpunkt liegt auf der Erklärung und Verwendung von interkulturellen und geschlechtersensiblen fachtheoretischen Ansätzen und der Ausbildung eines offenen und dynamischen Verständnisses von Kultur.
Es werden qualitative und quantitative Methoden vermittelt, die in unterschiedlichen Berufsfeldern und interdisziplinären Arbeitszusammenhängen angewandt werden können. Wesentliche wissenschaftliche Arbeitsmethoden sowie berufsfeldbezogene Inhalte in den Bereichen Gender and Diversity, Medien, Projektmanagement und interkulturelle Kommunikation werden vermittelt.
Struktur:
- Grundlagenphase
- Sprachen (für Kernfachstudierende)
- Aufbauphase
- Vertiefungsmodul: Spezielle Themen (für Kernfachstudierende)
- ABV
- Studienabschluss
Qualifikationsziele
Die Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiengangs kennen die grundlegenden erkenntnistheoretischen Ansätze der Sozial- und Kulturanthropologie und sind in der Lage, diese in ihren jeweiligen fachgeschichtlichen Kontext einzuordnen und ihre Anwendung in aktuellen sozial- und kulturanthropologischen Forschungen zu beurteilen. Sie beherrschen die wesentlichen wissenschaftlichen Arbeitstechniken und können wissenschaftliche Erkenntnisse sachlich und sprachlich angemessen darstellen. Sie sind in der Lage, Quellen und Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Sozial- und Kulturanthropologie kritisch zu untersuchen.
Die Absolventinnen und Absolventen können soziale, politische, religiöse und wirtschaftliche Prozesse, Praktiken und Organisationsformen in ihrer kulturellen Bedingtheit analysieren und vergleichen. Sie können grundlegende empirische Methoden der Sozial- und Kulturanthropologie anwenden. Zudem sind die Absolventinnen und Absolventen exemplarisch mit dem Aufbau und der Dynamik außereuropäischer Gesellschaften z.B. in Asien, Afrika und den Amerikas und deren Einbettung in regionale und globale Strukturen und Prozesse vertraut.
Sie besitzen praktische Kompetenzen zur Bearbeitung interkultureller und geschlechtsspezifischer Problemstellungen. Sie besitzen ein offenes und dynamisches Verständnis von Kultur und sind zur Berücksichtigung einer kulturspezifischen und historisch informierten Perspektive bei der Untersuchung unterschiedlicher kultureller und sozialer Gruppen und (multi-/ pluri-kultureller) Gesellschaften befähigt.
Sie sind in der Lage, die erlernten Methoden und Themen sowie regionalspezifischen Kenntnisse und Fachtermini auch in interdisziplinären Arbeits- und Forschungszusammenhängen einzubringen. Hierzu gehört auch die Fähigkeit mit Sprachen zu arbeiten, die sich in ihrer Struktur von bekannten europäischen Sprachen unterscheiden. Des Weiteren verfügen die Absolventinnen und Absolventen über fachsprachliche Kenntnisse und besitzen grundlegende berufsfeldbezogene Kompetenzen für die im Folgenden aufgeführten Berufstätigkeiten.
Berufsperspektiven
Die mit dem Bachelorstudium erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen qualifizieren die Absolventinnen und Absolventen für eine praktische Berufstätigkeit oder für einen weiterführenden Studiengang. Die Absolventinnen und Absolventen können in unterschiedlichen Berufsfeldern tätig werden, in Frage kommen folgende Bereiche:
- Einrichtungen des kulturellen und wissenschaftlichen Austauschs
- Internationale Institutionen
- Organisationen, die mit Migrantinnen und Migranten oder Asylsuchenden arbeiten
- Entwicklungszusammenarbeit
- Katastrophenhilfe
- Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen
- Museen, Stiftungen und Verbände
- Touristik
- Erwachsenen- und Weiterbildung
- Archiv- und Bibliothekswesen
- Presse, Funk, Fernsehen und Neue Medien
- Verlagswesen
- Öffentlichkeitsarbeit und Beratung
- Öffentliche Verwaltung und soziale Einrichtungen (mit Hinblick auf die zunehmende Multikulturalität europäischer Großstädte)