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Dr. Manuela Bauche

M. Bauche

Erinnerungsort Ihnestraße

Leitung / Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Adresse
Ihnestraße 22
Raum 217
14195 Berlin

Sprechstunde

In der Regel online, nach Vereinbarung


Anfragen für Vorträge

Ich kann aus Kapazitätsgründen bis mind. Ende Oktober 2024 keine weiteren Anfragen für Vorträge, Podien o.ä. annehmen – ich bitte um Verständnis.

Manuela Bauche (*1977) ist Historikerin mit einem Schwerpunkt in der Geschichte der Lebenswissenschaften des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie beschäftigt sich zudem mit den Verbindungen unterschiedlicher Unrechts- und Gewaltgeschichten zueinander. Manuela Bauche hat darüber hinaus mehrjährige Erfahrung in der historisch-politischen Bildung. Ihre 2017 im Campus-Verlag erschienene Dissertation „Medizin und Herrschaft“ untersucht die Beziehungen zwischen Malariabekämpfung, staatlicher Herrschaft, Rassismus und Klassismus in Kamerun, Deutsch-Ostafrika und Ostfriesland um 1900. Seit Januar 2019 ist Manuela Bauche am Otto-Suhr-Institut Leiterin des Projekts „Geschichte der Ihnestraße 22“ aus dem der Erinnerungsort Ihnestraße hervorgeht.


Werdegang

Seit 01/2019: Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der FU Berlin, Leitung des Projekts „Geschichte der Ihnestr. 22“

2015–2018: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum für Naturkunde Berlin, Wissenschaftshistorische Abteilung „PAN – Perspektiven auf Natur“ & im Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung der Humboldt-Universität zu Berlin: Postdoc-Projekt „Kubanische Korallen in Ost-Berlin. Politische Objektmobilität im Berlin der Nachkriegszeit“

2015: Promotion zur Dr. phil. an der Universität Leipzig mit der Dissertation „Medizin und staatliche Herrschaft im Deutschen Kaiserreich. Die Bekämpfung von Malaria in Kamerun, Ostafrika und Ost-Friesland, 1890–1919“

2011–2015: Referentin für politische Bildung am August Bebel Institut, Berlin

2010: Predoctoral Fellow am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin, Forschungsgruppe "Historicizing Knowledge about Human Biological Diversity in the 20th Century"

2006–2009: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte und Kultur in Afrika der Universität Leipzig

1997–2005 Studium der Geschichte Afrikas, Europäischen Ethnologie und Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Freien Universität Berlin und der School of Oriental and African Studies London


Mitgliedschaften, Ämter, Expertisen

Mitglied (stellv. Vorsitzende) im Historischen Beirat des Berliner Senators für Kultur und Europa

Mitglied im Netzwerk Coalition for a Pluralistic Public Discourse (CPPD) bei den Dialogperspektiven

Mitinitiatorin des und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat zum Projekt "DEKOLONIALE Erinnerungskultur in der Stadt", gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und der Kulturstiftung des Bundes

Ehem. Principal Investigator im Projekt Forschungsnetzwerk: Koloniale Sammlungen in Berliner Universitäten (gefördert von der Berlin University Alliance) (abgeschlossen)

2022: Mitglied der Findungskommission zur Besetzung der Künstlerischen Direktion der Kulturstiftung des Bundes

08.2020: Sachverständige in der Voranhörung des Ausschusses des Bundeskabinetts zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus

04.2019: Sachverständige in der öffentlichen Anhörung des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien zum Thema Aufarbeitung kolonialer Vergangenheit

Auseinandersetzung mit der Geschichte der Ihnestr. 22 (ehem. KWI für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik)

Weitere Forschungsinteressen:

  • Kolonialismusgeschichte
  • Geschichte der Lebenswissenschaften des 19./20. Jh.
  • Geschichte von Rassismus und Ungleichheit
  • Geschichts- und Erinnerungspolitik

(Auswahl:)

Monographie

(2017) Medizin und Herrschaft. Malariabekämpfung in Kamerun, Ostafrika und Ostfriesland (1890–1919). Globalgeschichte, 26. Frankfurt a. M.: Campus.

Herausgeberschaften

(2018) mit Sharon Dodua Otoo: Geschichte schreiben (= Neue Rundschau, 123/2). Frankfurt/Main: Fischer.

(2016) mit Christian Vogel: Mobile Objekte (Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, 39/4: Special Issue). Weinheim: Wiley.

Aufsätze (Auswahl)

(2024) mit Danna Marshall, Volker Strähle: Das Projekt Geschichte der Ihnestraße 22: Auf dem Weg zu einem Erinnerungsort zum Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblere und Eugenik in Berlin-Dahlem. In: Julia Bee, Lilli Hallmann, Franziska Kleimstein, Jannik Noeske (Hg.): Auf dem Weg zum Erinnerungsort - das Gebäude der NS-Medizinbürokratie. Weimar: LUCIA Verlag, S. 168-176, online: Auf dem Weg zum Erinnerungsort | Lucia Verlag.

(2022) mit Patricia Piberger, Sébastien Tremblay, Hannah Tzuberi (2022): From 'Opferkonkurrenz' to Solidarity. A Round Table. In: German Historical Institute London Bulletin 44/2 (Special Issue "Memory Cultures 2.0. From 'Opferkonkurrenz' to Solidariry", hg. v. Mirjam Sarah Brusius). London: GHIL, S. 32-85, online: https://www.ghil.ac.uk/publications/bulletin.

(2022) Die Figur des "Mischling" in der deutschen Anthropologie (1900–1945). In: Matthias Böckmann, Matthias Gockel, Reinhard Kößler, Henning Melber (Hg.): Jenseits von Mbembe. Geschichte, Erinnerung, Solidarität. Berlin: Metropol, S. 300-316.

(2022) Projekte der Entmenschlichung und Teilung. In: Saba-Nur Cheema, Meron Mendel und Sina Arnold (Hg.): Frenemies. Antisemitismus, Rassismus und ihre Kritiker*innen. Berlin: Verbrecher, S. 185-189.

(2022) mit Danna Marshall, Volker Strähle, Kerstin Stubenvoll: Project "Geschichte der Ihnestraße 22". Remembering the Kaiser Wilhelm Institute for Anthropology, Human Heredity and Eugenics. In: Michelle Gordon und Rachel O’Sullivan (Hg.) Colonial Paradigms of Violence: Comparative Analysis of the Holocaust, Genocide, and Mass Killing. European Holocaust Studies, Bd. 4., Göttingen: Wallstein Verlag, 2022, S. 255–264.

(2021) Sehnsüchte nach genetischer Eindeutigkeit. Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik (1927–1945) und sein Erbe, in: Zeitgeschichte-online.

(2019) Im Subtilen liegt das Problem. Forschen in postkolonialen und posteugenischen Kontexten. In: GID Gen-ethisches Informationsdienst 250, S. 11–12.

(2018) Von der Unmöglichkeit, klare Grenzen zu ziehen. Rassismus und Medizin in den deutschen Kolonien. In: Foroutan, Naika, Christian Geulen, Susanne Illmer, Klaus Vogel & Susanne Wernsing (Hg.): Das Phantom Rasse. Zur Geschichte und Wirkungsmacht von Rassismus. Wien/Köln: Böhlau, 115–130.

(2018) Cuban Corals at East Berlin's Natural History Museum, 1967–74. A History of Non-Diplomacy. In: Representations 141, 3–19.

(2016) Doing Research with Colonial Sources. Deconstructing Categories in German East Africa’s Medical Reports. In: Castryck, Geert, Silke Strickrodt & Katja Werthmann (Hg.): Sources and Methods for African History and Culture. Essays in Honour of Adam Jones. Leipzig: Univerlag-Leipzig, 337–356.

(2016) mit Christian Vogel: Mobile Objekte. Einleitung. In: dies. (Hg.): Mobile Objekte (Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, 39/4: Special Issue). Weinheim: Wiley, 299–310.

(2016) Assoziationen von Politik und Natur. Kubanische Korallen in Ost-Berlin, 1964–1974. In: Bauche, Manuela & Christian Vogel (Hg.): Mobile Objekte (Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, 39/4: Special Issue). Weinheim: Wiley, 311–330.

(2015) Race, Class or Culture? The Construction of the European in Colonial Malaria Control. In: Comparativ. Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung 5–6, 117–137.

(2015) Museum. In: Bahl, Eva, Sarah Bergh u.a. i. A. der Landeshauptstadt München (Hg.): DECOLONIZE MÜNCHEN. Münster: edition assemblage, S. 188–199.

(2013) Zwischen Grenzüberschreitung und Deutungshoheit. Interventionen in historischen Museen. Ein Kommentar. In: Binder, Beate u.a. (Hg.): Eingreifen, Kritisieren, Verändern!? Interventionen ethnographisch und gendertheoretisch. Münster: Westfälisches Dampfboot, 254–260.

(2013) mit Dörte Lerp, Susann Lewerenz, Marie Muschalek und Kristin Weber: Kolonialismus im Kasten. Erinnern und Vergessen im DHM. In: publikative.org, 26. Februar.

In den Medien (Auswahl)

25.4.2023, arte-TV-Dokumentation "Die Bücher, die Hitler nicht verbrannte", Regie: Jascha Hannover & Claus Bredenbrock (Erstausstrahlung am 25.4.2023).

27.2.2021, taz: Essay "Verschränktes Erinnern".

30.8.2020, Deutschlandfunk, "Es war systematisches Unrecht".

6.5.2019, taz: Interview "Kolonialismus ist auch eine Geschichte der Verdrängung“.

Magisterarbeit

(2005) Medizin und Kolonialismus. Schlafkrankheitsbekämpfung in Kamerun, 1900–1914. Humboldt-Universität zu Berlin.

Projekte

DEKOLONIALE Erinnerungskultur in der Stadt, gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und der Kulturstiftung des Bundes; Mitinitiatorin und Mitglied im Lenkungsausschuss.

www.kolonialismusimkasten.de (mit Dörte Lerp, Marie Muschalek, Susann Lewerenz und Kristin Weber)

Memory Streets. Wie Lernen und Erinnern im Afrikanischen Viertel. Ein Projekt des August Bebel Instituts

Rassismus & Klassismus. Verwandtschaften und Verschränkungen. Veranstaltungsreihe von August Bebel Institut und Antidiskriminierungsnetzwerk des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (mit Anh Ngo und Anna Oelhaf)

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