Springe direkt zu Inhalt

Anja Reuss (Berlin) über "Tief im System. Kontinuitäten antiziganistischer Polizeiarbeit“

13.06.2022 | 18:00 c.t. - 19:45

Im Rahmen des vom Projekt "Geschichte der Ihnestraße 22" ausgerichteten OFFENEN HÖRSAALS "Eugenik – Entmenschlichung – Erinnerung" spricht Anja Reuss (Büro des Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma in Deutschland) über "Tief im System. Kontinuitäten antiziganistischer Polizeiarbeit“.

Die Polizei blickt auf eine lange und unheilvolle Geschichte der Erfassung von Minderheitenzugehörigkeit und Repressionen zurück. Bis heute werden Sinti:zze und Rom:nja pauschal kriminalisiert und stehen im Zentrum polizeilichen Handelns. Dabei sind die antiziganistischen und rassistischen Praxen tief im System festgeschrieben. Anhand aktueller Beispiele zeigt der Vortrag, in welcher Weise Sinti:zze und Rom:nja von diesen Praktiken betroffen sind und welche historischen Kontinuitäten dies aufzeigt.

Anja Reuss leitet seit Mai das Büro des Antiziganismusbeauftragen der Bundesregierung. Zuvor war sie politische Referentin beim Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und leitete seit Oktober 2021 federführend die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus. Sie ist studierte Historikerin mit einem Fokus auf NS-Geschichte und Genozid-Forschung. Gegenwärtig sind ihre Schwerpunkte: die Dimensionen des Antiziganismus, Erinnerungspolitik, Minderheitenrechte, Polizeiarbeit, Hasskriminalität und Datenerfassung. Sie ist Mitglied der Gesellschaft für Antiziganismusforschung und veröffentlichte 2015 eine Studie zu Antiziganismus in Deutschland nach 1945. Sie ist Mitherausgeberin eines Tagungsbandes zu Antiziganismus und Film, der 2020 erschien.

Zeit & Ort

13.06.2022 | 18:00 c.t. - 19:45

Fachbereich Rechtswissenschaft, Hörsaal 1, Van't-Hoff-Straße 8, 14195 Berlin-Dahlem (U Thielplatz, mit Aufzug).
Der Hörsaal ist barrierefrei zugänglich.

Weitere Informationen

Anmeldungen bitte an ihne22@polsoz.fu-berlin.de

SFB 700
banner_osiclub