Prof. Partzsch bei "Phoenix der Tag"
Im zwei kurzen Interviews mit Marc Steinhäuser ordnet sie das Treffen von Bundesverkehrsminister Volker Wissing mit Aktivist:innen der „Letzten Generation" ein und gibt eine Einschätzung zum Auftakt des Petersberger Klimadialogs am 02. Mai 2023.
News vom 03.05.2023
Zum Treffen von Wissing und Aktivist:innen sagt Prof. Partzsch, dass das Klimaschutzgesetz zwar weiter als die Forderungen der „Letzten Generation" gehe, es werde aber aktuell, besonders im Verkehrssektor, nicht umgesetzt. Man müsse nun vom Reden ins Handeln kommen und konkrete Maßnahmen umsetzen, die den Individual-, aber auch den Güterverkehr auf den Straßen reduzieren. Während sie das 49€-Ticket begrüßt, kritisiert Prof. Partzsch im Gespräch das Ausbleiben einer viel grundsätzlicheren Verkehrswende, die den Schienenverkehr attraktiver als den Autoverkehr macht. Die Frage nach der Möglichkeit einer Einigung zwischen Minister und Aktivist:innen beurteilt Prof. Partzsch das Gespräch als einen guten Anfang. Jedoch gehe es auf beiden Seiten um sehr viel – auf der einen Seite um die hohe symbolische und emotionale Bedeutung des Autos als Statussymbol in der deutschen Gesellschaft, die „Letzte Generation“ betrachte dagegen das Ergreifen von Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise als Frage von Leben und Tod.
Mit Blick auf den Petersberger Klimadialog betont Prof. Partzsch, dass es wichtig sei, dass Deutschland mit gutem Beispiel voran geht. Es sei schwer vermittelbar, dass Staaten mit weniger Geld in Erneuerbare Energien investieren sollen, wenn Länder wie Deutschland dies nicht täten. Weiterhin fordert Prof. Partzsch angesichts der weltweit steigenden Treibhausgasemissionen die deutsche Regierung auf, die die Klimaschutzziele nun tatsächlich umzusetzen. Ob Ziele umgesetzt werden oder nicht, sei eine Frage der politischen Verantwortlichkeit.
Die Aufzeichnung der gesamten Sendung ist in der ARD Mediathek verfügbar.