Missing the SDGs: Political accountability for insufficient environmental action
Fachartikel von Prof. Partzsch in Global Policy (open access)
News vom 25.04.2023
Die Sustainable Development Goals (SDGs) stehen für eine Integration von Entwicklungs- und Umweltagenda. Allerdings wurde keines der Umweltteilziele, die bis 2020 erreicht werden sollten, umgesetzt. Globales Regieren durch Zielsetzung erfordert funktionierende Mechanismen der Verantwortlichkeit. Auf Grundlage eines theoretischen Rahmens, der zwischen öffentlicher, privater und freiwilliger Logik von Verantwortlichkeit unterscheidet, untersucht der Artikel illustrativ Rechenschaftsmechanismen im Zusammenhang mit der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Dies ermöglicht es, das ungenutzte Potenzial zu erörtern, mit dem Machthabende wie Regierungen, Unternehmen und Normverfechtende zur Rechenschaft gezogen werden könnten. Obwohl die SDGs im Rahmen öffentlicher Institutionen verabschiedet wurden, gibt es regulative Mittel der Verantwortlichkeit, die einer privaten und freiwilligen Logik folgen. Angesichts des hybriden Charakters von Verantwortlichkeit in der Implementationsphase kommt der Artikel zu dem Schluss, dass es weitere Forschung geben sollte zu Dimensionen nicht-öffentlicher Verantwortlichkeit für die von der internationalen Gemeinschaft vereinbarten Ziele. SDG-Indikatoren sollten für die Berichterstattung von Unternehmen verpflichtend sein, und zivilgesellschaftliche Organisationen sollten umfassender über die Verbreitung von Umweltnormen in der globalen Entwicklung berichten.
Der Artikel kann kostenlos gelesen und heruntergeladen werden.
Zitation:
Partzsch, L. (2023): Missing the SDGs: Political accountability for insufficient environmental action, Global Policy, https://doi.org/10.1111/1758-5899.13213