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It’s a women’s thing? Narratives in ethical trade campaigns

Globalizations

Globalizations

Fachartikel von Prof. Partzsch in Globalizations

News vom 18.07.2024

Narrative über Frauen und Mädchen werden häufig verwendet, um Missstände im globalen Handel zu veranschaulichen. Der Artikel beginnt mit einer Ergänzung des Narrative Policy Framework (NPF), um die Handlungsfähigkeit von (weiblichen) Charakteren einzubeziehen und Nord-Süd-Asymmetrien zu berücksichtigen. Das Rahmenwerk dient dann zur Untersuchung von NGO-Gender-Narrativen in Kampagnen für ethischen Handel auf der Grundlage von Advocacy-Dokumenten und semi-strukturierten Interviews zu den jüngsten Kampagnen für die neue Richtlinie der Europäischen Union zu Sorgfaltspflichten bei der Nachhaltigkeit von Unternehmen (CSDDD). Die Ergebnisse zeigen, dass sich die erfolgreichen Kampagnen einseitig auf Arbeiterinnen im globalen Süden konzentrierten und sie als Opfer der Gier von Unternehmen darstellten. Die NGOs lenkten von der Verantwortung von Frauen als Verbraucherinnen und Bürgerinnen für Missstände in transnationalen Lieferketten ab. Die von den Aktivist:innen präsentierte Lösung bestand folglich darin, geschlechtersensible politische Interventionen von außen zu fordern. Die Kampagnen verpassten die Gelegenheit, Frauen als Akteurinnen des Wandels und das Potenzial für gegenseitige Solidarität zu thematisieren.

Partzsch, L. (2024): It’s a women’s thing? Narratives in ethical trade campaigns, Globalizations, 1–17, doi.org/10.1080/14747731.2024.2378549 (open access)

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