Demokratie um 12: Fakten statt Fake News
News vom 11.06.2020
Eine weitere Veranstaltung der Reihe „Demokratie um 12“, die Professor Thorsten Faas in Zusammenarbeit mit der Landesvertretung Rheinland-Pfalz ins Leben gerufen hat, fand am vergangenen Mittwoch unter dem Titel „Fakten statt Fake News – (Des)Information in Krisenzeiten“ statt.
Die Staatsekretärin und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, Medien und Digitales, Heike Raab diskutierte mit Juliane Leopold, Chefredakteurin Digitales bei ARD-aktuell und dem Politik- und Kommunikationsberater Johannes Hillje. Moderiert wurde das Panel von der Journalistin Shelly Kupferberg.
Desinformation, also die systematische Verbreitung von irreführenden oder falschen Informationen und Inhalten habe sich zu einem Instrument der Durchsetzung politischer und ökonomischer Interessen entwickelt, so Hillje. Dass dies vor allem in Zeiten einer Krise, in der der Wunsch nach Informationen und Orientierung besonders groß ist, eine Gefahr – nicht zuletzt für die Demokratie selbst – sein kann, betonte Heike Raab zu Beginn des Gesprächs. Das Panel war sich einig über die zentrale Rolle seriöser Printmedien aber auch des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in dieser Debatte. Mehr denn je komme diesen Institutionen die Aufgabe zu, die Bevölkerung mit aktuellen und fundierten Informationen zu versorgen. Einig waren sich die Diskutant*innen darüber, dass ein großer Anteil von Fehlinformationen über soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook und WhatsApp verbreitet wird und so in kürzester Zeit eine große Zahl von Personen erreichen kann.
Was sowohl im persönlichen Umfeld als auch aus journalistischer Sicht getan werden kann, um der Verbreitung von Verschwörungsnarrativen und Falschinformationen entgegenzuwirken, führte Juliane Leopold aus. Ein möglicher Umgang innerhalb der journalistischen Arbeit sei das gezielte Thematisieren von Falschinformationen in Form von seriöser und korrigierender Berichterstattung.
Das einstündige Gespräch schloss zudem Fragen und Anmerkungen aus dem Publikum ein, die in der Runde besprochen wurden. Die Arbeitsstelle „Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland“ dankt allen Beteiligten für das Mitwirken an der Veranstaltung. Wir hoffen, Sie bald wieder in gewohntem Rahmen zu einer weiteren Runde „Demokratie um 12“ treffen zu können.
Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und kann hier abrufen werden.