WiSe 18/19 Direkte Demokratie
(15093)
Typ | Proseminar |
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Dozent/in | Arndt Leininger, Ph.D. |
Raum | Garystr. 55 / 323 |
Zeit | Mittwoch 12:00-14:00 Uhr |
Das Seminar führt ein in Institutionen der direkten Demokratie, welche es Bürger*innen erlauben, direkt über Gesetzgebungsvorhaben abzustimmen und in einigen Fällen selbst neue Gesetze unter Umgehung des Parlaments vorzuschlagen und zu verabschieden. Ob Bürger*innen überhaupt die Möglichkeit haben sollten, jenseits von Wahlen auch über Sachfragen abzustimmen, ist eine aktuell kontrovers diskutierte Frage. Die Teilnehmenden sollen sich kritisch mit einigen grundlegenden Forschungsfragen und -beiträgen im Bereich der direkten Demokratie auseinandersetzen, um sich somit eine eigene fundierte Meinung bilden zu können. Durch die Beschäftigung mit dem Forschungsfeld Direkte Demokratie, welches gleichermaßen in der Politischen Soziologie und der Vergleichenden Politikwissenschaft angesiedelt ist, sollen die Teilnehmenden auch an grundlegende Methoden und Konzepte dieser Teilbereiche der Politikwissenschaft herangeführt werden. Während des Semesters werden wir uns unter anderem mit verschiedenen Arten der direkten Demokratie, der Funktionsweise des Initiativprozesses und den Dynamiken direktdemokratischer Kampagnen und Abstimmungen befassen. Wir werden positive Perspektiven auf die Folgen direkter Demokratie werfen, aber uns auch mit normativen Bedenken hinsichtlich der Gleichheit des Zugangs und der Möglichkeit der Tyrannei durch die Mehrheit beschäftigen. In der empirischen Betrachtung werden wir vornehmlich auf Volksabstimmungen in der Schweiz, den US-Bundesstaaten sowie den deutschen Bundesländern blicken. Voraussetzungen für die erfolgreiche aktive Teilnahme an diesem Seminar ist das regelmäßige Einreichen von Diskussionsfragen sowie die Übernahme eines Referats.