Folge #81 mit Franziska Brandmann
Für die Chefin der Jungen Liberalen gehört Alarm gelegentlich dazu. So erklärte Franziska Brandmann Ende März laut Stuttgarter Nachrichten, sie „schäme sich“ für den Vergleich, den FDP-Parteivize Kubicki zwischen Wirtschaftsminister Habeck und Russlands Präsident Putin gezogen habe. Der Politikwissenschaftlerin, die in Oxford an ihrer Promotion arbeitet, geht es dabei aber offensichtlich um mehr als um Schlagzeilen. Anfang `22 attestierte ihr FDP-Generalsekretär Djir-Sarai, Brandmann brenne für liberale Politik und stecke andere damit an. Was sie nicht davon abhält, bei der Parteispitze immer auch mal anzuecken: Sie sei frustriert, sagte sie Ende März laut Spiegel beim JuLi-Bundeskongress in Halle: Während der FDP wichtige Kompetenzwerte wegbrächen, sei die Antwort der Partei eine Meta-Debatte über die Ampel statt eines Feuerwerks an Reformen.
Franziska Brandmann ist nicht nur die erste Vorsitzende einer Parteinachwuchsorganisation bei „unter 3“, sie kommt auch einen Tag vor Beginn des FDP-Parteitags. Da liegen Fragen zu Selbstverständnis und Agieren der Jungen Liberalen außerhalb und innerhalb der FDP natürlich ebenso auf der Hand wie zur Bewertung der Ampelkoalition und dem Auftreten der FDP darin. Und dann wollen phoenix-Hauptstadtkorrespondent @ErhardScherfer und FU-Politikprofessor Thorsten Faas aka @wahlforschung natürlich auch noch wissen, ob @fbrandmann mit ihrer jüngsten Forderung erfolgreich war: Dass in der Koalition nämlich das „Kindergarten-Theater“ ein Ende nehmen und die politischen Inhalte wieder in den Fokus rücken sollten.