Lehrveranstaltungen im Berufsfeldbereich Politische Erwachsenenbildung am OSI im Sommersemester 2002
DozentInnen: Jens Krabel (Patex e.V.), Olaf Stuve (Patex e.V.), Jenny Howald (Bildungsteam Berlin-Brandenburg e.V.) und Hanne Thoma (Freie Dozentin)
15 343 Ü - Theorie und Praxis geschlechtsbezogener Bildung am Beispiel politischer Mädchen- und Jungenbildung
Vorbereitungstermine: Mi., 17.04.02 16-18 Uhr (Ihne 26, Raum
202) und Fr., 3.05.02 10-14 Uhr (Silberlaube KL 25/134)
Blockseminar: 14. - 16.06.02 in einer Berliner oder Brandenburger
Bildungsstätte,
Nachbereitungstermin: Fr., 5.07.02 12-14 Uhr, (Ihne 26, Raum
202)
Kommentar
Geschlechtsbezogene Ansätze sind seit den 80er Jahren feste
Bestandteile politischer Bildung in der Bundesrepublik. Grundlage
dieser pädagogischen Ansätze waren und sind feministische Theorien
und die Frauen- und nachfolgende Männerbewegung. Jungen- und
Mädchenbildung sind ein Teil dieser politischen Praxis.
In dem Seminar sollen politische Jungen- und Mädchenbildung als
Folge bestimmter Theorieentwicklungen vorgestellt und diskutiert
werden.
Durch die Kritik an einem universalistischen Feminismus stellt
feministische Theorie heute die Kategorien Geschlecht und
Sexualität in Frage. Es soll unter anderem der Frage nachgegangen
werden, was dies für die Mädchen- und Jungenbildung bedeutet?
Welche Möglichkeiten der Weiterentwicklung eröffnen dekonstruktive
Theorien der pädagogischen Praxis?
Das Seminar ist offen für Studierende, die in der Mädchen- und
Jungenbildungsarbeit tätig sind und für diejenigen, die in diesen
Bereich hineinschnuppern wollen.
Auf der Blockveranstaltung, die an einem Ort der Bildungsarbeit, in
einer Bildungsstätte, stattfindet, sollen sowohl praktische
Methoden ausprobiert werden, als auch theoretische Hintergründe
diskutiert und neue pädagogische Ansätze vorgestellt werden.
Die Vorbesprechungen bilden die Voraussetzung für eine sinnvolle
Teilnahme am Seminar. Von InteressentInnen, die an der ersten
Sitzung nicht teilnehmen können, wird die vorherige Rücksprache mit
Jenny Howald erwartet (Tel. 61107779, jennylatalpa@gmx.de).
Literatur:
Stuve, Olaf (2001): Queer Theory und Jungenarbeit Versuch einer paradoxen Verbindung. In: Fritzsche, Bettina; Hartmann, Jutta; Schmidt, Andrea; Tervooren, Anja (Hrsg.) 2001: Dekonstruktive Pädagogik. Erziehungswissenschaftliche Debatten unter poststrukturalistischen Perspektiven. S. 281-294.
Howald, Jenny (2001): Ein Mädchen ist ein Mädchen ist kein Mädchen Mögliche Bedeutungen von Queer Theory für die feministische Mädchenbildungsarbeit. In: Fritzsche, Bettina; Hartmann, Jutta; Schmidt, Andrea; Tervooren, Anja (Hrsg.) 2001: Dekonstruktive Pädagogik. Erziehungswissenschaftliche Debatten unter poststrukturalistischen Perspektiven. S. 295-309
Schlagwörter
- Politische Erwachsenenbildung, Außerschulische Jugendbildung, Otto-Suhr-Institut, Freie Universität Berlin