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Einführung in die Forschungsschwerpunkte des Arbeitsbereiches Gender & Diversity

Der Arbeitsbereich Gender & Diversity befasst sich mit den übergeordneten Fragen, wie intersektional verwobene Macht- und Ungleichheitsverhältnisse in politische Institutionen und Strukturen eingeschrieben sind und wie diese politisch bearbeitet bzw. verhandelt werden. Wir möchten verstehen, unter welchen Bedingungen diese Macht- und Ungleichheitsverhältnisse reproduziert oder überwunden werden. Uns interessieren dabei vor allem die Akteurskonstellationen sowie die Narrative, Argumentationsmuster und Strategien verschiedener Akteursgruppen in geschlechterpolitischen Auseinandersetzungen. Wir untersuchen dies empirisch am Beispiel von Geschlechter- und Diversitätspolitik in verschiedenen politischen Institutionen sowie Politikfeldern. Auf einer theoretischen Ebene befassen wir uns mit der Frage, wie verschiedene Strömungen des feministischen Denkens Fragen von Inklusion und Emanzipation fassen und politische Aushandlungsprozesse in Institutionen und Politikfeldern beeinflussen. Unsere Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in den Feldern der transnationalen feministischen Theorien, der feministischen politischen Ökonomie und Ökologie von Care, Geschlechterpolitik in Global Governance sowie Diversitätspolitik an Hochschulen.

Diversität, Inklusionsversprechen und Politics of Belonging

In diesem Forschungsschwerpunkt befassen wir uns mit den zentralen Herausforderungen der Intersektionalitätsforschung, nämlich der Frage, wie Ungleichheitsdimensionen kategorial erfasst und politisch verhandelt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei Prozesse der Grenzziehung (boundary-drawing) und Rechtfertigungsnarrative für die Inklusion oder Exklusion sozialer Gruppen in unterschiedlichen sozialen und institutionellen Kontexten, wie bspw. Fragen der politischen Repräsentation und Partizipation gesellschaftlich marginalisierter Gruppen. Forschungsprojekte in diesem Schwerpunkt beschäftigen sich beispielsweise mit der Ausgestaltung von Diversitätspolitiken an Hochschulen, der Heterogenität politischer Repräsentation oder feministischen Perspektiven auf nationale Identität und Nationalismus.

Inklusion, Emanzipation und Widerstand aus transnationaler feministischen und intersektionalen Perspektiven: Re-Lektüre feministischer Theorien

In diesem Forschungsschwerpunkt befassen wir uns mit der übergeordneten Fragestellung, wie verschiedene Strömungen des feministischen Denkens Fragen der Inklusion, Emanzipation und des politischen Widerstands theoretisch fassen. Im Kern geht es um die Frage, wie die Kernprinzipien der Freiheit, Gleichheit und individuellen Selbstbestimmung aus verschiedenen geschlechtertheoretischen Perspektiven reflektiert und erweitert werden.

Feministische Politische Ökonomie von Care und Ökologie

In diesem Forschungsbereich untersuchen wir die theoretisch-konzeptionellen sowie die politischen Dimensionen von Care und Ökologie. Je nach gewähltem theoretischem Ansatz treten dabei verschiedene Dimensionen von Ungleichheit und Aspekte von Care und Ökologie in den Vordergrund, die die Analyse ihrer Bedingungen prägen. Theorien der Sozialen Reproduktion haben beispielsweise zum Ziel zu theoretisieren, wie Gesellschaft durch unbezahlte Haus- und Sorgearbeit reproduziert wird.
Im Arbeitsbereich beschäftigen wir uns mit den theoretischen Grundlagen von Care und Ökologie, mit ihren polit-ökonomischen Bedingungen, mit der Art und Weise wie sie regiert werden sowie mit ihrer Verknüpfung mit intersektionalen Ungleichheitsverhältnissen.

Gender and Sexuality in Global Governance

Ein wesentlicher Forschungsschwerpunkt des Arbeitsbereiches liegt im Feld der Global Governance-Forschung. Im Zentrum unseres Interesses stehen insbesondere Diskurse, Strategien und transnationale Netzwerke in der internationalen Geschlechterpolitik. Wir untersuchen u.a. wie auf nationaler und internationaler Ebene geschlechtsspezifische Ungleichheitsverhältnisse und Fragen der sexuellen Identität und Unterdrückung verhandelt und politisch bearbeitet werden. Unser Erkenntnisinteresse richtet sich dabei insbesondere auf transnationale Allianzen sowie auf die Effekte von Regierungstechniken, wie etwa die Politik mit Indikatoren in der in der internationalen Geschlechterpolitik.

SFB 700
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