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„TikTok, Instagram & Co. im Schatten des Gaza-Krieges: zwischen spielerischem Protest und Antisemitismus“ (Gastvortrag von Prof. Dr. Tobias Ebbrecht-Hartmann) | 16. Juli 2024 (HFB, HS B 12.15-13.45 Uhr) | Videoaufzeichnung online abrufbar

News vom 12.08.2024

Die Rolle von Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram in der Auseinandersetzung seit dem Überfall von Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 und dem Militäreinsatz der israelischen Armee im Gazastreifen steht im Mittelpunkt eines Gastvortrags von Prof. Dr. Tobias Ebbrecht-Hartmann von der Hebrew University of Jerusalem am 16. Juli 2024 an der Freien Universität Berlin. Der Associate Professor für Visual Culture, Media and German Studies im Department of Communication & Journalism an der Hebrew University of Jerusalem beleuchtet, wie die Plattformen zu einflussreichen aktivistischen Spielplätzen für verschiedene soziale und politische Anliegen geworden sind. Die Veranstaltung des Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft ist Teil der Aktionswochen der Freien Universität gegen Antisemitismus. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei; angeboten wird sie auch als Live-Stream. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Barbara Pfetsch von der Arbeitsstelle Kommunikationstheorie und Medienwirkungsforschung.

Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram sind bereits vor dem 7. Oktober 2023 zu einflussreichen aktivistischen Spielplätzen für verschiedene soziale und politische Anliegen geworden. Seit dem Angriff von Hamas-Terroristen auf Menschen im Süden Israels, dessen Grausamkeiten zu einem nicht unerheblichen Teil über Plattformen wie TikTok verbreitet wurden, mischten sich zwischen Protest gegen den Krieg in Gaza und Sorgen vor einer humanitären Katastrophe schnell Desinformationen, Propaganda und antisemitische Hetze. Was ist seit dem Überfall vom 7. Oktober auf TikTok und Instagram passiert? Wie nutzen Influencerinnen und Influencer die Plattformen für spielerischen Protest? Wo verbreiten sich Desinformationen und Verschwörungsideologien im Schatten des Gaza-Krieges? Und wann wird digitales Storytelling zu Manipulation und Propaganda? Diese Fragen stehen im Zentrum des Vortrages, in dem Tobias Ebbrecht-Hartmann den Umgang mit Nahostkonflikt und Antisemitismus auf Kurzvideoplattformen einordnet und diskutiert, um besser verstehen zu können, wo spielerischer Protest aufhört und wo antisemitische Hetze beginnt, und warum sich Jüdinnen und Juden zunehmend unwohl auf solchen Plattformen fühlen.

Tobias Ebbrecht-Hartmann hat an der Freien Universität Berlin über filmische Erinnerungen an den Holocaust promoviert und ist Partner im Konsortium des Horizon-Europe-Projektes „MEMORISE: Virtualisation and Multimodal Exploration of Heritage on Nazi Persecution“. Zuletzt hat er mit Tom Divon den Bericht „Shoah Commemoration and Education on TikTok“ (Berlin 2024) veröffentlicht. Im Oktober erscheint das zusammen mit Britta Hartmann und Jonathan Guggenberger verfasste Buch „TikTok Aktivismus: Politischer Protest mit kurzen Videos“.

Zeit und Ort:

  • Dienstag, 16. Juli 2024, 12.15 bis 13.45 Uhr
  • Hörsaalgebäude Henry-Ford-Bau (Hörsaal B), Garystraße 35, 14195 Berlin

Weitere Informationen:

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