Wie sich Widersprechen im Diskurs um Rammstein erforschen lässt
Im Journal Publizistik ist ein weiterer Beitrag zur Theoretisierung und Erforschung medialer Praktiken des Widersprechens in vernetzten Öffentlichkeiten erschienen.
News vom 23.04.2025
Die fünf Forscherinnen Margreth Lünenborg, Tanja Thomas, Dagmar Hoffmann, Susanne Kinnebrock und Susanne Eichner arbeiten in neuen Beitrag weiter an ihrem Forschungsansatz zu Praktiken des Widersprechens. Dieser erlaubt es gleichermaßen Praktiken des Widersprechens zu erfassen, zu analysieren und zu deuten als auch wiederkehrende Muster und Strukturbedingungen des Widersprechens zu identifizieren.
Im englisch-sprachigen Beitrag “Practices of contradicting in networked publics. A proposal for understanding social conflictual dynamics.” wird außerdem eine Fallanalyse des medienöffentlichen Diskurses um den Sänger und Rammstein-Frontmann Till Lindemann, dem massive Formen sexualisierter Gewalt vorgeworfen werden, durchgeführt. Dabei zeichnen sie einen komplexen und kontingenten wie paradoxen Kommunikationsprozess nach, in dem verschiedene Ebenen des gegenseitigen Widerspruchs verhandelt werden, ohne das ein “socially satisfactory, final assessment of the conflict” (S. 20) zustande käme.