Während der DGPuK-Jahrestagung in Berlin fand am 19.3.2025 ein Workshop des Netzwerks statt, in dem eine Handreichung für Lehrende der Kommunikationswissenschaft vorbereitet wurde. Diese Handreichung in Form eines Blogs soll praktische Hilfestellung leisten bei der Internationalisierung und Kosmopolitisierung von Lehrveranstaltungen und Modulen der Kommunikationswissenschaft.
Außerdem adressierten im Panel „Wider die nationale Schließung“ auf der Jahrestagung am 21.3.2025 Hanan Badr, Stefanie Averbeck-Lietz, Anne Grüne und Ana-Nzinga Weiß in Konversation mit Margreth Lünenborg und Carola Richter die Potentiale von Diversität und Internationalisierung für die deutschsprachige Kommunikationswissenschaft an best-practice-Beispielen.
Termin: Freitag, 21.03.2025, 13:30-15:00 Uhr
„Diversität“ und „Internationalisierung“ sind einerseits buzzwords, die rhetorisch vielfach im Munde geführt, die personellen wie inhaltlichen Strukturen der deutschsprachigen Kommunikationswissen¬schaft jedoch bislang kaum verändert haben. Zugleich erscheinen die Begriffe im aktuellen politischen Zeitgeist als umkämpfte normative Ideale, an denen gesellschaftliche, aber auch wissenschaftliche Wertedebatten ausgetragen werden. Dieses Panel nimmt sich der Debatte an und will die Relevanz und das Potential der Integration von diversen und internationalen Perspektiven, Forschungsgegenständen und Personen in die deutschsprachige Kommunikationswissenschaft aufzeigen. Im Kontrast zu einer häufig geführten Defizit-Argumentation erörtern die Panelist:innen mit Verweis auf best-practice Beispiele und ihre eigenen Erfahrungen, wie Diversität und Internationalität zu einem konstitutiven Wert für Forschung, Lehre und Transfer in die Praxis werden können.
Das Panel diskutiert unter anderem die Fragen: Warum und wie kann die hiesige Kommunikationswissenschaft von Perspektiven und Personen aus dem Globalen Süden profitieren? Welche Relevanz haben bestimmte Konzepte und Theorien für ein Verständnis von globalen Kommunikationsprozessen und was bedeutet das für unsere Wissensproduktion? Sind unsere Forschungsgegenstände und Ansätze divers genug, um globale gesellschaftliche Phänomene und Konflikte adäquat verstehen zu können? Welchen Praxistransfer können wir mit der stärkeren Inklusion von Diversität und Internationalisierung in unsere Lehre und Forschung in welche Felder leisten?
Panelist:innen:
Hanan Badr (Universität Salzburg)
Stefanie Averbeck-Lietz (Universität Greifswald)
Anne Grüne (Universität Erfurt)
Ana-Nzinga Weiß (Universität Rostock)
Moderation:
Margreth Lünenborg und Carola Richter (Freie Universität Berlin)