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Vulnerabilität, Preparedness und Resilienz in Krisen – Dateninfrastrukturen zur Erforschung gesellschaftlicher Krisenphänomene

Institution:

Freie Universität Berlin, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Mitarbeiter/innen:
Förderung:

Konsortium für die Sozial-, Bildungs-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften (KonsortSWD)

Projektlaufzeit:
01.12.2023 — 30.09.2025

In Krisensituationen und Bedrohungslagen (Epidemien, Naturkatastrophen, innere und äußere Sicherheit) kommt den Ergebnissen sozialwissenschaftlicher Forschung eine zentrale Bedeutung zu, um gesellschaftliche Folgen und politische Handlungsbedarfe ableiten zu können. Voraussetzung dafür sind qualitätsgeprüfte empirische Daten.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Infrastrukturangebots, mit dem die Vulnerabilität, Preparedness und Resilienz in Krisenzeiten aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive empirisch genauer untersucht werden kann. Hierzu wird eine Online-Informationsplattform aufgebaut, die strukturiert Datensätze und Repositorien aus verschiedenen Disziplinen sowie nicht-wissenschaftlichen Kontexten aufführt, die zur Erforschung gesellschaftlicher Krisen nützlich sind. So können Forschende neben georeferenzierten Surveydaten weitere bedrohungs- und krisenrelevanten Informationen, wie Umwelt- und Klimadaten, Gesundheits- und epidemiologischen Daten, Wirtschaftsdaten, Daten des Bevölkerungsschutzes und der Notfallversorgung, Kriminalitätsstatistiken oder Unfall- und Versicherungsdaten ausfindig machen. Die Plattform umfasst verschiedene Dimensionen von Krisen, die einzelnen Einträge sind mit Metadaten versehen und durch Filter recherchierbar.

Darüber hinaus wird eine Sammlung von Erhebungsinstrumenten zu den Themen Vulnerabilität, Preparedness und Resilienz angelegt, die bei der Fragebogenentwicklung für Bevölkerungsbefragungen verwendet werden kann. Dadurch wird data pooling sowie eine Vergleichbarkeit von Ergebnissen über verschiedene Surveys hinweg ermöglicht. Schließlich soll darauf aufbauend ein Kurzmodul mit bedrohungs- und krisenrelevanten Fragen entwickelt werden, das in einer der Standarderhebungen der gesellschaftlichen Dauerbeobachtungen platziert wird.

Das Projekt wird durch eine Arbeitsgruppe des Rats für Sozial und Wirtschaftsdaten begleitet und von einer disziplinär heterogen zusammengesetzten Gruppe von Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis unterstützt.