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Längsschnittstudie zu Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland (SUARE)

Institution:

Freie Universität Berlin, Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)

Projektlaufzeit:
01.06.2024 — 31.05.2026

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine löste die größte Fluchtbewegung in Europa seit Ende des Zweiten Weltkrieges aus. Mehr als eine Million Menschen sind seit Kriegsbeginn im Februar 2022 aus der Ukraine nach Deutschland geflohen, womit ukrainische Geflüchtete die derzeit größte Gruppe Schutzsuchender in Deutschland darstellen.

Die Fluchtmigration aus der Ukraine unterscheidet sich durch institutionelle Rahmenbedingungen von vorhergehenden Fluchtbewegungen (z.B. offene EU-Grenzen aufgrund von Visumfreiheit, Aktivierung der Massenzustromrichtlinie). Darüber hinaus zeichnet sie sich u.a. durch einen hohen Anteil von Frauen mit Betreuungsaufgaben, einem hohen Bildungsniveau der Geflüchteten und einer möglicherweise größeren Akzeptanz ukrainischer Geflüchteter vonseiten der Mehrheitsgesellschaft aus. Angesichts der Besonderheiten der neuen Migrationsbewegung verfolgt das DFG geförderte Projekt Längsschnittstudie zu Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland (SUARE) zwei übergeordnete Ziele:

(1) Aufbau einer längsschnittlichen Dateninfrastruktur zur Situation von Ukraine-Geflüchteten in Deutschland und deren Entwicklung über die nächsten drei Jahre (Longitudinal Study of Ukrainian Refugees (SUARE)) sowie deren Integration in die IAB-BAMF-SOEP Studie und die SOEP-Hauptbefragung (SOEP-CORE) (Wellen 2023-2025).

(2) Identifizieren der Bedeutung der spezifischen institutionellen, ökonomischen und sozialen Rahmenbedingungen der Fluchtmigration aus der Ukraine für die thematischen Schwerpunkte Gesundheit und Diskriminierung über einen Vergleich mit (a) Geflüchteten in Deutschland aus anderen kulturellen, politischen und sozio-ökonomischen Kontexten, (b) der Bevölkerung mit Migrationsgeschichte sowie der (c) autochthonen Bevölkerung.

Das Forschungsvorhaben wird durch das am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) durchgeführte Teilprojekt Selektivität der Fluchtmigration und Arbeitsmarktintegration (https://iab.de/projekt/?id=12660630) von Prof. Dr. Herbert Brücker und Prof. Dr. Yuliya Kosyakova ergänzt.