Meinungspolarisierung zu Fragen von Identitätspolitiken und Denationalisierung: Eine vergleichende Längsschnittstudie
Fragen zu Identitätspolitik und Denationalisierung haben den Erfolg rechtspopulistischer Parteien und – am entgegengesetzten Ende des politischen Spektrums – Parteien mit einem kosmopolitischen Profil entscheidend mitgeprägt. Darüber hinaus sind diese Themenfelder in den letzten Jahrzehnten zunehmend von politischen Akteuren westlicher Demokratien politisiert worden. Dies wiederum dürfte zu einer zunehmenden Polarisierung der Meinungen und einer daraus resultierenden politischen Mobilisierung der Bürger*innen entlang dieser Themen geführt haben. Das Projekt untersucht inwieweit sich die Meinungspolarisierung zu Fragen von Identitätspolitik und Denationalisierung seit den 1980er Jahren in einer Auswahl westlicher konsolidierter Demokratien erhöht hat. Die Analyse der Daten von Sozialerhebungen in einem Zeitraum von drei Jahrzehnten wird wesentliche Einblicke in die Entstehung, Entwicklung und Zusammensetzung einer der derzeit ausgeprägtesten politischen Spaltungen in westlichen konsolidierten Demokratien liefern. Das Forschungsprojekt ist damit nicht nur von großer wissenschaftlicher Relevanz, sondern auch von großer politischer sowie gesellschaftlicher Bedeutung.
Bildquelle: Adam Thomas | CC BY 2.0