Eingewanderte bauen nur schrittweise Bindungen an Parteien in Deutschland auf
DIW-Wochenbericht von Jannes Jacobsen und Martin Kroh
News vom 15.07.2021
Auf einen Blick
- Menschen mit Einwanderungsgeschichte neigen seltener einer Partei zu als die Bevölkerung ohne Einwanderungsgeschichte
- In den ersten fünf Jahren nach Einwanderung hat ein Viertel der Eingewanderten mindestens einmal eine Parteibindung angegeben, nach 15 Jahren etwa die Hälfte
- Menschen mit Parteibindung, die aus Osteuropa, der Sowjetunion und den Nachfolgestaaten bis 2003 einwanderten, neigen zu 54 Prozent der CDU/CSU zu
- Menschen mit Parteibindung, die aus Südeuropa und der Türkei bis 1992 einwanderten, fühlen sich zu 59 Prozent der SPD verbunden
- Parteien sollten Eingewanderte und ihre Kinder durch aktivere Ansprache und stärkere Vertretung ihrer Interessen stärker an sich binden