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Wie passen Gerechtigkeit und die nukleare Entsorgung zusammen?

AKW Gundremmingen

AKW Gundremmingen

Beitrag von Lucas Schwarz und Achim Brunnengräber bei der zweiten augsburger.forschungswerkstatt über die Wahrnehmung von Gerechtigkeit im Umgang mit hochradioaktiven Reststoffen (auf Englisch).

News vom 31.05.2023

Kernenergie ist mit Ungerechtigkeiten verbunden: Etwa fehlen in den meisten Staaten, die Kernenergie nutzen, Lösungen für die Entsorgung nuklearer Reststoffe. Das führt zu einer ungleichen Verteilung von Umweltlasten und Gesundheitsrisiken bei der Urangewinnung und Stromerzeugung sowie zwischen den Generationen. Trotz dieser Ungerechtigkeiten vertreten Lucas Schwarz und Achim Brunnengräber in ihrem Beitrag „Now its getting personal - Considering nuclear waste justice from an environmental and individual perspective“ die Ansicht, dass es notwendig ist, sich darauf zu konzentrieren, wie die Entsorgung gerecht durchgeführt werden kann. Nukleare Reststoffe stellen eine unbestreitbare Gewissheit dar, mit der umgegangen werden muss. Schwarz und Brunnengräber schlagen daher eine zweifache Perspektive vor, indem sie sich auf die Existenzweisen von Bruno Latour stützen: Erstens berücksichtigen sie Vorstellungen von Umweltgerechtigkeit, um einen gerechten Umgang mit nuklearen Reststoffen zu ermöglichen. Zweitens nutzen die beiden Individualität als Konzept, das grundlegende menschliche Werte einschließt. Lucas Schwarz und Achim Brunnengräber argumentieren, dass diese zweifache Perspektive dazu beitragen kann, Vorstellungen von Anerkennung im Rahmen von Umweltgerechtigkeit nachzuzeichnen, und erklären zu können, wie und warum Menschen Gerechtigkeit unterschiedlich wahrnehmen.

 

Schwarz L., Brunnengräber A. (2023): Now it’s getting personal - Considering nuclear waste justice from an environmental and individual perspective. In: Schmidt M., Middendorf S. L., Purwins S., Walter C. (ed.), The Plurality of Political Ecology. Tagungsband zur zweiten augsburger.forschungswerkstatt. Universität Augsburg. 27-35.

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