Auf Initiative auch von Caritas International fand in den Räumen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) am 14.11.2024 ein runder Tisch „Globale Lieferketten im Fokus - Fallbeispiele aus dem brasilianischen Amazonasgebiet und Cerrado“ statt. Anlass war eine Delegationsreise von Vertreter:innen traditioneller Lebensgemeinschaften, die von den Auswirkungen globaler Lieferketten in Brasilien betroffen sind, sowie ein neuer DUH-Bericht zu möglichen Menschenrechtsverletzungen in den Lieferketten der deutschen Fleischindustrie. Bei der Veranstaltung mit Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie der deutschen und brasilianischen Zivilgesellschaft standen anhand zweier Fallbeispiele konkrete Auswirkungen von globalen Lieferketten auf traditionelle Lebensgemeinschaften und die Umwelt im Norden Brasiliens im Fokus.

Prof. Dr. Lena Partzsch diskutierte mit Manuel Gava (MdB, stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Brasilianischen Parlamentariergruppe, SPD), Ligia Campos (Caritas Brasilien), Rechtsanwalt Simon Simanovski (simanovski – Kanzlei für faires Wirtschaften) und Peer Cyriacks (Leiter Nachhaltige Landnutzung und Internationaler Naturschutz, DUH) Handlungsoptionen und Lösungsansätze. Es wurde ein „strategischer Optimismus“ geteilt. Das Lieferkettengesetz bietet neue Möglichkeiten für Zivilgesellschaft und Gewerkschaften, Rechte gegenüber Unternehmen durchzusetzen. Seine Anwendung bleibt jedoch schwierig und die tatsächlich Wirkung abzuwarten.