Die Politikfeldanalyse untersucht, „what governments do, why they do it, and what difference it makes“ (Thomas S. Dye 1976). Die Politikfeldanalyse fragt also nach den Inhalten, Bedingungen und Folgen öffentlicher Politiken und fokussiert mittlerweile nicht mehr allein Regierungen. Im Zentrum der Analysen, die von der Sozialpolitik über den Verbraucherschutz und die Umweltpolitik bis hin zu Regulierungsprozessen in der Biotechnologie oder dem Energiesektor reichen, stehen kollektiv bindende Entscheidungen sowie die Handlungs- und Koordinationsprozesse politischer Akteure und deren inhaltlich-materielle Resultate. Das Seminar dient der Einführung in die zentralen Grundbegriffe, Konzepte und Theorien der Politikfeldanalyse anhand unterschiedlicher Anwendungsbereiche. Zudem sollen auch die mit den verschiedenen Ansätzen verbundenen methodischen Fragen diskutiert werden. Gegenstand des Seminars werden unter anderem folgende Themen sein: Grundlagen und Grundbegriffe (Policy/Polity/Polics, Policy-Cycle), Ansätze der Staatstätigkeitsforschung, akteurzentrierte Anätze (akteurzentrierter Institutionalismus, Politiknetzwerke, Policy-Regime), Politikinstrumente, Prozessansätze (Multiple Streams), Diskurse und Ideen (Advocacy-Koalitionen, PolicyLernen, Diskurse), Auswirkungen von policies. Zusätzlich zu den Konzepten und Ansätzen der Politikfeldanalyse soll die Anwendung anhand von empirischen Beispielen besprochen werden. Am Ende des Seminars erkennen und verstehen die Studierenden grundlegende Dimensionen der Politikfeldanalyse. Sie können verschiedene Ansätze zur Analyse von politikfeldspezifischen Entwicklungen gegenüberstellen und anwenden. Sie üben zudem, unterschiedliche Typen von Texten in ihrer jeweiligen Besonderheit zu erfassen, sie vor einer Gruppe darzustellen und kritisch zu hinterfragen.