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Föderalismus in Demokratien und Autokratien

(15343)

TypSeminar
Dozent/inSabine Kropp
RaumIhnestr. 21 E Seminarraum
Beginn15.10.2018 | 14:00
Zeit

Montag, 14-16 Uhr

Im Seminar werden grundlegende Probleme der föderalen Mehrebenenpolitik in Demokratien und Autokratien anhand ausgewählter Thematiken behandelt. Während Kontrolle, accountablity und effektive Partizipation zentrale Themenkreise machtteilender demokratischer Mehrebenensysteme darstellen, geht es autokratischen Herrschern zuvorderst darum, in solchen Systemen die Kontrolle über subnationale Einheiten sicherzustellen und strategische Vorteile bei der Elitenrekrutierung und Legitimierung ihrer Entscheidungen zu erzielen. Demgegenüber sind Transformations- und Demokratisierungsprozesse häufig davon geprägt, dass Macht und Zuständigkeiten „nach unten“, also auf die regionale und lokale Ebene abgegeben werden – häufig gegen den anhaltenden Widerstand alter Machteliten.

Im Seminar werden einerseits grundlegende Kenntnisse von Theorien zum Föderalismus vermittelt. Anhand ausgewählter Fallbeispiele wird in den einzelnen Sitzungen am deutschen Fall, anhand Belgiens und der Schweiz erörtert, auf welche Probleme demokratische Partizipation in föderalen Mehrebenensystemen stößt und wie diese Probleme gelöst werden können. Die Politik der De- und Rezentralisierung sowie Probleme der Ethnizität in Autokratien werden anhand des russischen Mehrebenensystems behandelt. Demokratisierungsprozesse wiederum werden am Beispiel der Dezentralisierung und Föderalisierung u.a. in Myanmar untersucht. Die Studierenden kennen somit am Ende des Seminars zentrale Fragestellungen und Problemkreise der föderalen Mehrebenenpolitik in unterschiedlichen Regimetypen.

SFB 700
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