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Theorie und Praxis von Governance im hybriden System Russlands

(15340)

TypSeminar
Dozent/inSabine Kropp
RaumIhnestr. 22 UG 3 Seminarraum
Beginn16.04.2018 | 14:00
Zeit

Montag, 14-16 Uhr

Im Seminar stehen Theorien und Konzepte von Governance im Vordergrund. Diese wurden zwar am Beispiel westlicher Demokratien entwickelt, sie werden zunehmend jedoch auch auf andere Regimetypen angewandt und dabei weiterentwickelt. Von besonderem Interesse ist zum einen, wie Konzepte von Netzwerk-Governance auf die Realität eines „hybriden“ Regimes übertragen werden können, das von einer Mischung aus formal demokratischen Institutionen und nicht-demokratischen informellen Praktiken geprägt ist. Zum anderen steht die Frage im Mittelpunkt, wie staatliche Institutionen und Akteure Netzwerke zu steuern und zu regieren versuchen und welche Instrumente sie dabei verwenden.

Als Fallbeispiel wird die russische Praxis herangezogen, da die russische Regierung seit Jahren versucht, überwiegend loyale zivilgesellschaftliche Akteure sowie Unternehmen in unterschiedliche Formen von Governance einzubeziehen. Dies geschieht vornehmlich auf regionaler Ebene. Im Seminar betrachten wir unterschiedliche Fallbeispiele von Netzwerk-Governance, u.a. anhand der Drogen- oder Umweltpolitik, und fragen, wie staatliche Institutionen solche Netzwerke zu regulieren versuchen, welche Art von Governance dabei entsteht und welche Problematiken (Effektivität, Demokratie) sich daraus ergeben. Daneben stehen auch Fragen des Mehrebenensystems sowie die strategische Einbindung von Unternehmen in Corporate-Social-Responsibility-Praktiken im Mittelpunkt des Seminars.

Die Studierenden lernen somit theoretische Grundlagen von Governance kennen und übertragen diese auf einen anderen Kontext. Zudem werden sie mit neueren Forschungsergebnissen zum russischen System vertraut gemacht und lernen, Forschungsfragen auszuarbeiten und in ein Untersuchungsdesign zu überführen.

SFB 700
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