Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat die Integration der Weltwirtschaft kontinuierlich zugenommen. Dies ist insbesondere den internationalen Organisationen geschuldet, deren Fundament im Juli 1944 im Rahmen der Bretton Woods Konferenz gelegt wurde. Nicht umsonst sind diese seither ein zentrales Betrachtungsfeld der Internationalen Politischen Ökonomie. Theorie, Geschichte und Gegenwart dieser Organisationen und deren Aufgaben und Probleme sind Gegenstand dieses Seminars. Dabei werden diese in erster Linie im Lichte der Großtheorien Realismus und Liberalismus aber auch kritischer und jüngerer Ansätze besprochen. Empirisch werden insbesondere die Politikfelder Finanz- und Währungspolitik, Entwicklungspolitik sowie Handelspolitik und die entsprechenden internationalen Organisationen Internationaler Währungsfonds, Weltbank und Welthandelsorganisation behandelt.

Das Seminar zielt darauf ab ein theoriegeleitetes Verständnis der internationalen Institutionen und Organisationen der Weltwirtschaft zu ermöglichen. Dabei stehen folgende Leitfragen im Mittelpunkt: Wie lassen sich die unterschiedlichen Sichtweisen auf das Wirken internationaler Institutionen theoretisch verorten? Wie wirken die verschiedenen internationalen Organisationen in den jeweiligen Funktionsfeldern der Weltwirtschaft? Welche Problemlagen und Lösungsansätze bestehen für internationale Organisationen bei der Bewältigung drängender globaler Probleme, die direkt oder indirekt durch weltweites Handeln entstehen?

Das Proseminar zielt darauf ab, ein breites Überblickswissen zu vermitteln, mit dem diese und andere Fragen beantwortet und anhand praxisnaher Problemlagen vertiefend erörtert werden können.