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BA-PS - Wissen, Innovation und geistige Eigentumsrechte

(15161)

TypProseminar
InstitutionSchwerpunkt Internationale Politische Ökonomie
E-MailJustus.Dreyling@fu-berlin.de
SpracheDeutsch
SemesterSommersemster 2018
Veranstaltungsumfang2 SWS
Maximale Teilnehmerzahl30
RaumGarystraße 55 121 Seminarraum
Beginn16.04.2018
Zeit

Montag, 14:00-16:00 Uhr

Zielgruppe

Studierende der Politikwissenschaft im Bachelor (auch Bachelor Lehramt) sowie Austauschstudierende im Bachelorprogramm

Voraussetzungen

Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte ist zwingend erforderlich!

Kursbeschreibung

Wissen ist neben Kapital zum vielleicht wichtigsten Produktionsfaktor in der heutigen Wirtschaft avanciert. Ein steigender Anteil der weltweit gehandelten Güter ist wissensbasiert. In vielen Fällen übersteigt dabei der Wert des eingesetzten geistigen Eigentums die Arbeits- und Materialkosten. Digitale Güter wie E-Books, Musik und Software können ohne Grenzkosten reproduziert werden, da Buchdruckereien und Presswerke der Vergangenheit angehören. Über das Internet können Produzenten ihre Güter Konsumenten direkter und schneller anbieten als in der analogen Ökonomie. Allerdings erlaubt dieselbe Infrastruktur, die die Entstehung solcher globalen Märkte erst ermöglicht hat, auch die illegale Vervielfältigung und Verfügbarmachung von urheberrechtlich geschützten Werken. Angesichts dieser Entwicklungen überrascht es nicht, dass sich wissensbasierte Industrien für höhere Schutzstandards für ihre wertvollsten Assets einsetzen und eine bessere Durchsetzung derselben fordern. Jedoch ist auch eine Konsumenten- und Nutzerbewegung entstanden, die den übermäßigen Schutz geistigen Eigentums auf Kosten des Gemeinwohls kritisiert. Diese Gruppierungen weisen darauf hin, dass die internationale Entwicklung zu immer strikteren Standards für geistige Eigentumsrechte den Zugang zu essenziellen Wissensgütern wie Medikamenten erschwert. Die jüngste Auseinandersetzung spiegelt einen Konflikt wider, der in der Konstruktion geistiger Eigentumsrechte angelegt ist, und seit ihrer Entstehung immer wieder aufbricht: Ist Wissen eine Ware oder sollte es allen frei verfügbar sein? Ist Kopieren eine Form von Diebstahl oder Piraterie? Profitieren Industriestaaten und Entwicklungsländer gleichermaßen von geistigen Eigentumsrechten?

Im Seminar werden wir uns theoretisch und empirisch mit diesen Fragen auseinandersetzen. Wir werden Konzepte wie Wissen, Kreativität, Innovation und geistige Eigentumsrechte aus einer Reihe von Perspektiven der Internationalen und Vergleichenden Politischen Ökonomie betrachten. Auch werden wir uns mit unterschiedlichen Fällen auseinandersetzen, in denen Akteure über den Schutz von Wissensgütern streiten. Es sind keinerlei Vorkenntnisse dieser Themen erforderlich.

Allerdings erwarte ich von allen Studierenden, dass sie die Pflichtlektüre vorbereiten und sich aktiv an den Seminardiskussionen beteiligen. Darüber hinaus ist für den Erwerb eines Teilnahmescheins ein Referat oder ein Response Paper erforderlich. Für einen benoteten Leistungsschein müssen Studierende außerdem eine Hausarbeit oder eine Referatsausarbeitung zu einem Seminarthema verfassen.

Master IB
Berlin Graduate School for Transnational Studies
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