HS - Spielarten des Kapitalismus
(15239)
Typ | Hauptseminar |
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Dozent/in | Dagmar Eberle |
Institution | Arbeitsstelle Internationale Politische Ökonomie |
Semester | SoSe 2008 |
Veranstaltungsumfang | |
Raum | Ihnestr. 22 22/UG2 |
Beginn | 16.04.2008 |
Zeit | Mi wö. 16.00 - 18.00 Uhr |
Literaturliste
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Peter A. Hall/David W. Soskice (Hrsg.): Varieties of Capitalism. The Institutional Foundations of Comparative Advantage. Oxford: Oxford University Press.
Ob die Vielfalt nationaler Modelle des Kapitalismus vor dem Hintergrund einer sich zunehmend globalisierenden Wirtschaft erhalten bleibt, ist eine der in der Politischen Ökonomie in den letzten 15 Jahren am meisten diskutierten Fragen. Die institutionellen Ansätze der vergleichenden Politischen Ökonomie, insbesondere die "Varieties of Capitalism"-Perspektive von Peter A. Hall und David Soskice, prognostizieren einen pfadabhängigen Wandel nationaler politischer Ökonomien und damit eine fortbestehende Divergenz. Vertreter der Internationalen Politischen Ökonomie diagnostizieren dagegen den weltweiten Siegeszug des (neo-)liberalen angelsächsischen Kapitalismusmodells. Mittlerweile zeichnet sich jedoch ein Konsens ab, dass die Transformationsprozesse in westlichen Industriestaaten oftmals Kombinationen aus institutionellem Wandel und institutioneller Kontinuität aufweisen, man es also vielfach mit einer Hybridisierung nationaler Systeme zu tun hat. Nach einer Einführung in die wichtigsten Ansätze der vergleichenden Politischen Ökonomie soll die Frage nach Konvergenz, Divergenz oder Hybridisierung anhand verschiedener Felder (Finanzmarktsektor, industrielle Beziehungen, Corporate Governance, Wohlfahrtsstaat etc.) in ausgewählten westlichen Industrieländern diskutiert werden. Besonders Augenmerk soll dabei darauf gelegt werden, welche Akteure oder Gruppen Reformen vorantreiben oder zu blockieren suchen.