Prof. Dr. Miriam Hartlapp über den vom Bundestag eingesetzten Bürgerrat Ernährung im DLF
160 Menschen "können nie repräsentativ für eine ganze Gesellschaft sein, aber die Idee ist, dass sie besser repräsentativ sind"
News vom 10.05.2023
Prof. Dr. Hartlapp im DLF-Beitrag "Bundestag setzt Bürgerrat für Ernährung ein: Wie funktioniert das?" am 10. Mai 2023.
Der Bundestag hat beschlossen, einen Bürgerrat für Ernährung einzusetzen. Dieser soll aus 160 zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern bestehen und sich mit Fragen rund um die Ernährung beschäftigen. Die Idee des Bürgerrats ist es, einen Raum für einen offenen Dialog zwischen Politik und Bürgern zu schaffen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Frau Prof. Dr. Miriam Hartlapp kommentiert, dass 160 Menschen "nie repräsentativ für eine ganze Gesellschaft sein [können], aber die Idee ist, dass sie besser repräsentativ sind, dass sie besser unterschiedliche Positionen abbilden, als das im Moment im gewählten Bundestag der Fall ist."Die Ergebnisse des Bürgerrats sind nicht verbindlich, aber die Hoffnung ist, dass sie von den politischen Entscheidungsträgern ernst genommen werden und in die Entscheidungsprozesse einfließen.
Frau Prof. Hartlapp beschäftigt sich bereits im Rahmen ihrer Forschung mit dem Thema, wie Repräsentationslücken in Deutschland und Frankreich gemessen und durch deliberativ-partizipative Verfahren geschlossen werden können. Mehr dazu in ihrer neuen Publikation mit Prof. Dr. Agnes Blome: Können deliberative und partizipative Bürgerräte Repräsentationsdefizite in Frankreich und Deutschland beheben? (2023)
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