Internationale Normen und die Covid-19-Pandemie
Der Artikel von Elvira Rosert kann unter folgendem Link gelesen werden.
News vom 07.12.2023
Die Coronakrise ist auch eine Normenkrise, die sich auf verschiedenen Ebenen – auf der individuellen, der gesellschaftlichen, der innerstaatlichen und auf der internationalen – abspielt. Während sich das wissenschaftliche Interesse an Fragen zu Normen in der Covid-19-Pandemie bislang auf die individuelle und gesellschaftliche Ebene (etwa Hygieneregeln und Normen des öffentlichen Gesundheitsschutzes) konzentriert, nehme ich in diesem Beitrag das staatliche Handeln und die internationale Ebene in den Blick. Ausgehend von der Diagnose einer suboptimalen Pandemiebekämpfung in westlichen Demokratien entwickle ich die These, dass das Ausmaß und die Dauer der Krise auch dem schwachen internationalen Normengefüge im Bereich der Pandemiebekämpfung geschuldet sind, welches das unsichere, bisweilen gar orientierungslose Handeln von Staaten zumindest in Teilen erklärt. Zum Schluss leite ich aus dieser Analyse Handlungsempfehlungen für den Pandemievertrag ab. Der Beitrag illustriert damit an einem Beispiel, wie die Normenforschung in den Internationalen Beziehungen zum Verständnis bestimmter Aspekte globaler Krisen beitragen kann.