Profifußball und Social Media
— Philip Sinner (Uni Salzburg)
Fußball ist als Teil der Alltagskultur ein gesellschaftlich und ökonomisch bedeutsames Phänomen der Populärkultur. Profi-Fußballvereine verfolgen komplexe Kommunikationsstrategien und betreiben intensive Beziehungspflege mit ihren Fans, auch im Social Web. Dessen Angebots- und Kommunikationsformen ermöglichen erweiterte professionell hergestellte Öffentlichkeiten, wodurch die Grenzen zwischen Individual- und Massenkommunikation verschwimmen. Es liegen nur wenige sozialwissenschaftliche Ergebnisse darüber vor, wie Profi-Fußballvereine diese Angebote nutzen; deren Rezeption durch die Fans wurde bisher nicht untersucht. Aufbauend auf Medienrepertoires und Praxeologische Medienforschung sowie unter Berücksichtigung von Identitäts-, Beziehungs- und Informationsmanagementstrategien, wird diesem Forschungsdefizit mit folgendem methodischen Design begegnet:
- Clusteranalyse und Strukturentwicklungsprofil von Social-Media-Angeboten (Deutschland/England/Frankreich/Italien/Spanien)
- Qualitative und quantitative Befragung (Leitfadeninterviews & Onlinefragebogen) von Fans (Deutschland)
Fragen:
- Quantitativer Fragebogen: Verbreitung, Sampling und Gewichtung?
- Qualitative Stichprobe: Bewusste Auswahl und Theoretical Sampling vs. automatisierte Stichprobenziehung?
- Alternative oder Ergänzung zum Monitoring der Struktur und des Wandels der Angebote/Rezeption jenseits von existent/nicht existent sowie der Verarbeitung von Nutzungszahlen (Likes, Follower etc.)?