Die Geschichte von "Journalisten International"
"Journalisten International" ist aus dem Programm "Journalisten aus Russland" hervorgegangen, das im September 1999 von Prof. Dr. Günther von Lojewski, dem ehemaligen Intendanten des SFB, gegründet wurde.
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Die Idee für das Programm "Journalisten aus Russland" entstand anlässlich eines Besuches des damaligen Bundespräsidenten Prof. Dr. Roman Herzog in Moskau im September 1997. Auf dieser Reise regte er eine "große Offensive des kulturellen Dialogs" zwischen Russland und Deutschland an.
Unter der Leitung von Prof. von Lojewski wurde das Programm am Internationalen Journalisten-Kolleg der Freien Universität aufgebaut. Um die 270 Journalistinnen und Journalisten haben mittlerweile in Berlin studiert und in Berliner und Brandenburger Medienredaktionen hospitiert. In dieser Zeit lernten sie Deutschland und die EU aus unterschiedlichen Perspektiven kennen.
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Nicht nur die deutschen Medien profitierten von anderen Blickweisen auf Ereignisse, die zahlreich veröffentlichten Berichte in den Heimatmedien brachten auch die verschiedenen Kulturen einander näher. In den regelmäßigen Evaluationen des Programms äußerten sich die Stipendiaten durchweg positiv über den dreimonatigen Aufenthalt, der neue Impulse für den Arbeitsalltag in ihren Herkunftsländern bot. Aufgrund der großen Resonanz wurde das Programm im Herbst 2002 auf andere Länder der ehemaligen Sowjetunion (GUS und Kaukasus) ausgedehnt und in "Journalisten International" umbenannt. Mit der Ausschreibung für 2014 ging die Änderung der Zielgruppe einher, die nun auf Masterstudierenden der Journalistik und Germanistik mit Journalismuserfahrung liegt.
Bis in Jahr 2016 wurde den Teilnehmern ein dreimonatiger Studien- und Arbeitsaufenthalt angeboten, der aus einem sechswöchigen akademischen Kurs am Internationalen Zentrum für Journalismus, einer einwöchigen Informationstour innerhalb Deutschlands und einem sechswöchigen Praktikum im Fernsehen oder Radiosender, Online- oder Zeitungsredaktion, Presse oder PR-Agentur bestand. Die Zielgruppe der "Journalisten International" kam aus Weißrussland, Russland und der Ukraine sowie aus anderen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, aus Zentralasien und dem Kaukasus (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien, Tadschikistan) , Turkmenistan, Usbekistan). „Journalisten International“ vergab für die Dauer des Programms bis zu 15 Stipendien. Zusätzlich erhielten die Teilnehmer einen Zuschuss zur Deckung ihrer Reisekosten.