In diesem Artikel untersucht Anna Litvinenko das Wesen der Propaganda in einem hybriden Medienumfeld am Beispiel der russischen Propaganda während des gegenwärtigen Krieges in der Ukraine. Der Beitrag beginnt mit einem kurzen Überblick über die Entwicklung des russischen Mediensystems und legt dabei einen Fokus auf die Ursachen der zynischen Haltung gegenüber dem Journalismus in der russischen Gesellschaft. Nachdem Propagandastrategien analysiert wurden, stellt Anna Litvinenko Propaganda-on-demand als Konzept vor. Dieses ist darauf ausgerichtet, die öffentliche Meinung gezielt zu manipulieren, indem es bestimmte soziale Gruppen mit spezifisch für sie entwickelten Narrativen anspricht. Im Fall Russlands beruht dieser Ansatz auf Inkonsequenz und Eklektizismus. Dies scheint jedoch zur Logik der digitalen Welt zu passen, welche dem Staat dabei hilft, widersprüchliche Narrative an verschiedene Zielgruppen zu richten.

Der Artikel "Propaganda on demand: Russia's media environment during the war in Ukraine" ist in der Fachzeitschrift Global Media Journal erschienen und hier frei zugänglich.