Lokale Öffentlichkeiten im digitalen Wandel - Potenziale und Herausforderungen
Im Rahmen des Forschungsprojektes “Lokale Öffentlichkeiten im digitalen Wandel. Öffentlichkeitsmodelle und empirische Indikatoren” erklären Alexa Keinert und Renate Fischer in ihrem Beitrag für die März-Ausgabe der luxemburgischen Zeitschrift forum, vor welchen Potenzialen und Herausforderungen der Digitalisierung die lokale Öffentlichkeit steht.
News vom 19.03.2020
Die Autorinnen argumentieren, dass auf lokaler Ebene unmittelbar Politik- und Demokratieerfahrung stattfindet, sodass von einer funktionierenden lokalen Öffentlichkeit die Gesamtbevölkerung profitieren kann. Die lokale Ebene zeichnet sich durch räumliche und persönliche Nähe zwischen Politik, Medien und Gesellschaft aus und in diesem Kontext birgt die Digitalisierung sowohl Potenziale als auch Herausforderungen für die Kommunen:
Einerseits steht der Journalismus unter großem finanziellen Druck und die Berichterstattung über lokale Politik abnimmt. Andererseits können zusätzliche digitale Kommunikationsangebote die Partizipation und Transparenz im demokratischen Prozess begünstigen, das Vertrauen in die lokale Politik erhöhen und die lokale Gemeinschaft stärken.
Keinert und Fischer heben hervor, dass es norm- und theoriegeleitete Ansätze sowie vergleichende empirische Forschung benötigt, um die Chancen und Risiken der zunehmenden Digitalisierung auf lokaler Ebene sichtbar zu machen und messen zu können. Dadurch ließen sich Handlungsempfehlungen für die kommunale Kommunikations- und Informationspolitik zur Stärkung einer lebendigen und zukunftsfähigen lokalen Öffentlichkeit ableiten.
Die Zeitschrift forum erscheint seit 1976 und ist eine Autoren- und Debattenzeitschrift, die als ein öffentliches Netzwerk funktioniert und einen Raum für sowohl junge als auch etablierte, professionelle und nicht-professionelle, akademische und nicht-akademische Stimmen bietet. Die einzelnen Hefte befassen sich jeweils mit einem Schwerpunktthema. Die März-Ausgabe 2020 widmet sich dem Thema “Lokale Öffentlichkeiten”.