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Auswahl aktueller Forschungsprojekte und -einrichtungen

Aufgrund der Vielzahl der Forschungsprojekte am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften können wir Ihnen auf dieser Seite nur eine kleine Auswahl der aktuellen Forschungsaktivitäten präsentieren. Sie finden weitere Projekte auf den Webseiten der zum Fachbereich gehörenden Institute und ihrer Arbeitsbereiche.

Exzellenzcluster "Contestations of the Liberal Script (SCRIPTS)"

Nach dem Ende des Kalten Krieges schien sich die liberale Demokratie endgültig durchgesetzt zu haben. Doch 25 Jahre später befindet sich das liberale Ordnungsmodell in einer tiefen Krise. Das Exzellenzcluster "Contestations of the Liberal Script (SCRIPTS)" untersucht die gegenwärtigen Auseinandersetzungen um die liberale Ordnung aus historischer, globaler und vergleichender Perspektive. Welche Ursachen haben die aktuellen Auseinandersetzungen um das liberale Skript, und welche Auswirkungen ergeben sich für die globalen Probleme des 21. Jahrhunderts?

Neben der Freien Universität Berlin sind sieben weitere Institutionen an diesem Cluster beteiligt. Mehr...

SFB 1171 "Affective Societies - Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten"

Im Sonderforschungsbereich „Affective Societies – Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten“ befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 11 Disziplinen in drei Schwerpunktbereichen zugeordneten 16 Teilprojekten mit den affektiven und emotionalen Dynamiken, die mit sozialen und kulturellen Mobilitätsprozessen verbunden sind, um ein neues Verständnis von Gesellschaften zu etablieren.

Das sozial- und kulturwissenschaftliche Forschungsprogramm sieht vor, Emotionen in unterschiedlichen Lebenswelten in ihren Dynamiken zu analysieren und Formen der affektiven Vergemeinschaftung wie auch Spannungen zwischen sozialen Gruppen zu identifizieren. Dabei bezieht sich der Verbund auf zeitgenössische Phänomene, an denen die Rolle sozialer Medien für die Zirkulation und Veränderung von Emotionsrepertoires in verschiedenen sozialen und kulturellen Kontexten untersucht wird. Mehr...

Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft

Hochschullehrer*innen des Fachbereichs Politik-und Sozialwissenschaften gehören zu den Gründer*innen dieses Forschungsverbundes, in dem fünf Universitäten und zwei außeruniversitäre Forschungsinstitutionen miteinander kooperieren. Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler*innen arbeiten eng mit Expert*innen aus der Designforschung und der Informatik zusammen, um den grundlegenden Wandel der Gesellschaft im Zuge der Digitalisierung zu untersuchen. Im Zentrum der Forschung steht die Frage nach der Sicherung der demokratischen Selbstbestimmung in der vernetzten Gesellschaft, zu den untersuchten Themenkomplexen gehören Arbeit und Innovation, Verträge und Verantwortung auf digitalen Märkten, Governance und Normsetzung, Technikwandel, digitale Bildung sowie Partizipation und Öffentlichkeit. Mehr...

Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung

Das Zentrum erforscht die Grundlagen, das Selbstverständnis und den Wandel der Zivilgesellschaft in demokratischen Gegenwartsgesellschaften. In einem integrativen Forschungsansatz verbindet es die Protest- und soziale Bewegungsforschung systematisch mit der empirischen Analyse politischer Konfliktstrukturen und der Sozialkapitalforschung. Durch die Analyse politischer Konflikte und Transformationen in der Zivilgesellschaft über längere Zeiträume liefert das Zentrum Antworten auf grundlegende Fragen zur Zukunft der Demokratie und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Das Zentrum wird getragen vom WZB und der Freien Universität Berlin. Es wird darüber hinaus von der Stiftung Mercator und der VolkswagenStiftung finanziell gefördert. Mehr...

Forschungszentrum für Nachhaltigkeit (FFN)

Menschen transformieren ihre Umwelt. Das war schon immer so. Unsere Art zu konsumieren und zu produzieren hat die Welt aber so stark verändert, dass wir unsere eigenen Lebensgrundlagen zerstören. Trotzdem glauben wir fest daran, durch mehr Nachhaltigkeit das Schlimmste abwenden, vielleicht sogar die Zukunft für alle lebenswerter gestalten zu können. Nachhaltigkeit ist kein Modewort. Nachhaltigkeit zu erreichen ist die drängendste Menschheitsaufgabe. Nachhaltigkeit kann nur das Ergebnis einer umfassenden ökonomischen, ökologischen und sozialen Transformation sein. Der Transformationsprozess dorthin, die nachhaltige Entwicklung (Sustainable Develpoment, u.a. kodifiziert in den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen), ist der Untersuchungsgegenstand des Forschungszentrums für Nachhaltigkeit FFN. Mehr...

Mobility Regimes of Pandemic Preparedness and Response: The Case of Covid-19 (MoRePPaR)

Dieses Projekt erforscht aus dekolonialer Perspektive die Auswirkungen der COVID-19-bezogenen Mobilitätsregime auf das Leben der Menschen und ihre affektiven Verkörperungen über akute Pandemiesituationen hinaus in Südafrika, Deutschland, der Demokratischen Republik Kongo und Südkorea. Mehr...

TRANSNORMS - Translating International Norms between the Global and the Local

TRANSNORMS´ main research question is: How and under what conditions are norms translated “between the global and the local? Theoretically, we integrate compliance and diffusion research with work on legal transfers and on cultural translations. So far, these literatures have been largely disconnected, partly because of allegedly incompatible ontological and epistemological assumptions. Methodologically, we explore to what extent automated content analyses are suitable to understand subtle differences in meanings, and how these techniques can be paired with qualitative analyses. The project thus introduces concepts from computational social science (text as data, quantitative text analysis, e.g. topic modeling) to international norms research. Empirically, we investigate processes of norm translation in two policy areas. First, we study the global politics of climate change, with norms being translated between the global (UNFCCC) and the domestic level (national and local policy formulation). Second, we analyze norm translation in the area of human rights and the rule of law. Mehr...

Migrations- und Anpassungsfähigkeiten, Bestrebungen und Strategien von geflüchteten Ukrainern*innen in Berlin, Warschau und Budapest

In diesem Projekt untersuchen wir die Migrations- und Anpassungsfähigkeiten sowie Bestrebungen und Strategien von Ukrainern*innen, die nach der russischen Invasion am 24. Februar 2022 aus ihrem Heimatland geflohen sind. Zusammen mit einem Team ukrainischer Forschungsassistenten*innen führten wir im Sommer 2022 halbstrukturierte Interviews mit geflüchteten Ukrainern*innen durch, die nach Berlin, Budapest und Warschau kamen. In den Interviews geht es um zukünftige Migrationspläne, Anpassungserfahrungen, Hoffnungen und Strategien in Bezug auf verschiedene soziale und wirtschaftliche Aspekte. Wir beabsichtigen diese Interviews in den nächsten Jahren zweimal pro Jahr zu wiederholen, um Veränderungen bei den Erfahrungen und Strategien der geflüchteten Ukrainer*innen im Laufe der Zeit besser zu verstehen. Mehr...

Herausforderungen an Journalismus: Zum Verständnis von performativen Öffentlichkeiten durch Media Practice

Das Projekt erforscht auf Basis eines praxis- und gendertheoretischen Rahmens das Entstehen performativer Öffentlichkeiten rund um die #metoo-Debatte in Deutschland (Fallstudie I) sowie geschlechterpolitisch relevante Diskursstränge im Kontext der Corona-Krise (Fallstudie II).
Journalismus hat die exklusive Funktion, der Gesellschaft Themen von Relevanz zur Selbstverständigung zur Verfügung zu stellen, zweifellos eingebüßt. Längst sind andere Akteur*innen, seien es zivilgesellschaftliche Akteur*innen, seien es Privatpersonen, mittels alltäglich verfügbarer digitaler Medien unabhängig vom Journalismus in der Lage, Themen zu setzen und ihre Deutung intensiv und oftmals kontrovers zu verhandeln. Mehr...

Der Austritt von Staaten aus Regionalorganisationen. Eine vergleichende Analyse

Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union (EU) machte kürzlich Schlagzeilen und erregte viel öffentliche und wissenschaftliche Aufmerksamkeit. BREXIT ist nicht der einzige Fall, in dem ein Mitgliedstaat eine regionale Organisation (RO) verlassen hat. Dieses Projekt will daher die Gründe für das Phänomen der staatlichen Austritte aus ROs aufdecken, indem zwei bestimmte Forschungsfragen beantwortet werden sollen. Mehr...

PLEDGE Politics of Grievance and Democratic Governance

PLEDGE (Politics of Grievance and Democratic Governance) ist ein von Horizon Europe finanziertes Projekt, das sich mit der emotionalen Dynamik politischer Beschwerden und deren Auswirkungen auf die demokratische Politik beschäftigt. Das PLEDGE-Projekt bindet Forscher, politische Entscheidungsträger und Menschen in eine gemeinsame Anstrengung ein, um die Emotionen der Bürger*innen besser zu verstehen und Praktiken und Instrumente zu entwickeln, die eine emotional ansprechende demokratische Governance und politische Kommunikation fördern und pro-demokratische Formen des bürgerschaftlichen Engagements unterstützen. Mehr...

Performanzen der Wald-Governance regionaler Regime. Eine umfassende vergleichende Analyse

Globalisierung, Internationalisierung und eine zunehmende Anzahl grenzüberschreitender Umweltherausforderungen wie Klimawandel und Biodiversität haben politische Akteure dazu veranlasst, die Notwendigkeit einer Forstpolitik über die nationale Ebene hinaus anzuerkennen. Das Projekt trägt mit einem vergleichenden Ansatz dazu bei, Wissenslücken über regionale Regime zu schließen. Zu diesem Zweck werden drei Forschungsfragen zu Leistung, Output, Outcome und Impact der Wald-Governance in regionalen Räumen untersucht. Mehr...

Längsschnittstudie zu Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland (SUARE)

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine löste die größte Fluchtbewegung in Europa seit Ende des Zweiten Weltkrieges aus. Mehr als eine Million Menschen sind seit Kriegsbeginn im Februar 2022 aus der Ukraine nach Deutschland geflohen, womit ukrainische Geflüchtete die derzeit größte Gruppe Schutzsuchender in Deutschland darstellen. Die Fluchtmigration aus der Ukraine unterscheidet sich durch institutionelle Rahmenbedingungen von vorhergehenden Fluchtbewegungen (z.B. offene EU-Grenzen aufgrund von Visumfreiheit, Aktivierung der Massenzustromrichtlinie). Darüber hinaus zeichnet sie sich u.a. durch einen hohen Anteil von Frauen mit Betreuungsaufgaben, einem hohen Bildungsniveau der Geflüchteten und einer möglicherweise größeren Akzeptanz ukrainischer Geflüchteter von Seiten der Mehrheitsgesellschaft aus. Mehr...

Wandel als Dauerzustand? Parteiensysteme und politischer Wettbewerb in der Gegenwartsdemokratie 

In seinem von der DFG geförderten Projekt untersucht PD Dr. Aiko Wagner den gegenwärtigen Wandel der Parteiensysteme in europäischen Demokratien. Das zentrale Anliegen des Projekts ist es zu klären, ob dieser Wandel ein Übergangsphänomen darstellt, das zu einer Re-Stabilisierung der Bindungen zwischen den Parteien und ihren Wähler:innen (Realignment) führt, oder ob es sich um einen ständigen Wandel handelt, der eine De-Institutionalisierung der Parteiensysteme begünstigt. Durch die Kombination vergleichender Analysen und detaillierter Fallstudien, insbesondere zur Bundesrepublik Deutschland, sowie der Integration von Perspektiven aus der Forschung zum politischen Wettbewerb (einschließlich parteispezifischer Unterschiede, nicht-räumlicher Faktoren und der Mikroebene des Wahlverhaltens), strebt das Projekt ein besseres Verständnis des Wesens und der Ursachen des Parteiensystemwandels an, um so die Auswirkungen auf die Legitimität, Qualität und Stabilität der repräsentativen Demokratie zu beleuchten. Mehr...

Transdisziplinäre Forschung zur Entsorgung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland (TRANSENS)

TRANSENS ist ein Verbundvorhaben, in dem 17 Forschungsteams aus neun deutschen und zwei Schweizer Universitäten und Einrichtungen zusammenarbeiten. In TRANSENS soll transdisziplinär geforscht werden: Die interessierte Öffentlichkeit und andere außerakademische Akteure werden planvoll in Forschungskontexte, konkret in Transdisziplinäre Arbeitspakete (TAP) eingebunden:
HAFF: Handlungsfähigkeit und Flexibilität in einem reversiblen Verfahren
SAFE: Safety Case: Stakeholder-Perspektiven und Transdisziplinarität
TRUST: Technik, Unsicherheiten, Komplexität und Vertrauen
DIPRO: Dialoge und Prozessgestaltung in Wechselwirkung von Recht, Gerechtigkeit und Governance
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Politischer Protest und Radikalisierung (ProtestMonitoring)

Seit den 1990er Jahre prägen Themen wie Migration, Umwelt und Wohlfahrt das Protestgeschehen in Deutschland. Damit verbunden findet eine – oft gewalttätige – Mobilisierung und Gegenmobilisierung in der Protestarena statt. Ziel des WZB ProtestMonitorings ist das systematische Monitoring der deutschen Protestlandschaft. Im Rahmen einer kontinuierlichen Datenerhebung erforschen wir die zeitlichen und räumlichen Zusammenhänge des Protestgeschehens, die diskursive Gelegenheitsstrukturen von Protest und Radikalisierung sowie die Radikalisierungsverläufe von individuellen Protestakteur:innen. Mehr...

DFG-Netzwerk Public Anthropology

Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen haben neue Fragen an die öffentliche Rolle der ethnologischen Fächer aufgeworfen: Themen wie Flucht und Migration, Klimawandel und das Erstarken populistischer Bewegungen stehen dabei ebenso im Fokus der Disziplinen wie gesundheitliche Krisen oder postkoloniale Ungleichheiten. Im wissenschaftlichen Netzwerk „Public Anthropology: Wissenspraktiken und gesellschaftliche Interventionen der ethnologischen Fächer“ kooperieren zwanzig Wissenschaftler:innen aus der Europäischen und der Außereuropäischen Ethnologie zu verschiedenen Aspekten öffentlichkeitsorientierter Forschung und Lehre. Mittelfristig will das seit Anfang 2022 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderte Netzwerk Perspektiven für eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen den ethnologischen Fächern in Deutschland erarbeiten. Mehr...