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Über die Arbeitsstelle

Der Forschungsbereich bietet eine Plattform für Debatten und ethnographische Untersuchungen von Geschlecht, Körper und Sexualität im Bereich der Sozial- und Kulturanthropologie. Er ist in feministischen und queeren anthropologischen Ansätzen verankert, die sich mit der Analyse von kulturellen und ortsspezifischen Dynamiken von Geschlecht, Körper und Sexualität befassen. Der Forschungsbereich will einerseits einen ethnographischen Ansatz innerhalb der transdisziplinären Gender and Sexuality Studies und andererseits kritische Ansätze zu Gender und Sexualitäten innerhalb der (deutschsprachigen) Sozial- und Kulturanthropologie stärken.

Wir interessieren uns insbesondere für Debatten über die materielle Formierung von geschlechtlichen Körpern und Normen, sowie die sinnlichen und affektiven Grundlagen geschlechtlicher und sexueller Subjektivität. Im Sinne eines Denkens mit dem Körper gehen wir von der Formbarkeit und Relationalität des menschlichen Körpers aus.

Darüber hinaus muss die Konfiguration des geschlechtlichen und sexuellen Selbst im Kontext globaler Arbeitsteilungen und sozialer Ungleichheiten gesehen werden, die die Auslagerung von Intimität und Care an geschlechtliche und rassifizierte postkoloniale Subjekte fördern. Diese Prozesse sind mit intersektionalen Diskriminierungsformen entlang von race, Klasse, Geschlecht, Sexualität, ethnischer Zugehörigkeit, Be_Hinderung und Alter verbunden.

Zu den Forschungsschwerpunkten gehören die ethnographische Untersuchung feminisierter und rassifizierter Care- und intimer Körperarbeit; transnationale Formierungen des männlich und weiblich konstruierten Selbst im Alltag und vor dem Hintergrund der transnationalen Zirkulation bestimmter Körperbilder; sowie die Aushandlung von Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in postmigrantischen urbanen Kontexten.

Wir nähern uns diesen Themen anhand von ethnographischer Forschung, die Wissensproduktion als relationalen, verkörperten, multisensorischen und reflexiven Prozess begreift. Mit der Betonung von konzeptionellen Begriffen wie Affekt, Fürsorge/ Care, Begehren und Intimität möchten wir zu kollaborative/ren und dekoloniale/ren Formen der ethnographischen Forschung beitragen.


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Freie Universität Berlin
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14195 Berlin