Internationale Kooperationen
Zu diesem Themenkomplex haben wir nachstehende Berufspraktiker*innen gewinnen können.
Nähere Informationen zur Vita der Berufspraktiker*innen können Sie durch Klick auf den Namen erhalten.
Treffen Sie Anaïs Bordes am
Di. 10.5., 11:15 – 12:15 Uhr im WebEx: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=me1ad6f806af7edad399e8020a5cd190b
Anaïs Bordes ist stellvertretende Referatsleiterin in der Europaabteilung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung. Sie befasst sich mit europäischer Integration auf regionaler Ebene (grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Tschechien und Polen, Beziehungen zu Regionen in Frankreich und Italien). Davor war sie Referentin im Auswärtigen Amt, wo sie für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg verantwortlich war. Sie arbeitete auch fünf Jahre als Büroleiterin von einem Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin mit den Schwerpunkten Europapolitik und Haushalt und Finanzen des Landes Berlin. Sie studierte Soziologie an der Sorbonne in Paris und Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Derzeit befindet sie sich in einem sechsmonatigen Sabbatical.
Treffen Sie Kirsten Freimann am
Mo., 9.5., 11:15 – 12:15 Uhr im WebEx: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=m68c9749dea8aacf3e8d17ca447369901
Kirsten Freimann arbeitet als Projektleiterin bei der GIZ, wo sie vor 14 Jahren angefangen hat. Sie verantwortet die Durchführung von Projekten, welche vom BMZ im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) mit Partnerländern vereinbart werden. Aktuell ist sie in Südafrika tätig, wo die GIZ die Regierung bei der Bekämpfung der massiven Jugendarbeitslosigkeit unterstützt, im Kontext der bevorstehenden Energiewende („Just Transition“). Vorher war sie sechs Jahre lang in den Palästinensischen Gebieten tätig, wo sie auch ein komplexes Projekt zur Beschäftigungsförderung geleitet hat.
Frau Freimann hatte schon sehr früh den Wunsch, international tätig zu werden, weswegen sie während ihres ersten Studiums der Sozialarbeit/-pädagogik ein Praktikum bei einer NGO auf den Philippinen gemacht und ihre Diplomarbeit zu Gender in der Entwicklungszusammenarbeit geschrieben hat. Sie konnte dann durch das ASA-Programm in einem Projekt in Indien arbeiten und hat sich von da an sehr viel ehrenamtlich zum Thema Entwicklungszusammenarbeit und Globales Lernen engagiert. Sie hat ein zweites Studium – Politikwissenschaften am OSI – absolviert und in der Zeit Praktika beim Auswärtigen Amt in Indien und beim BMZ in der Südasienabteilung gemacht. Ihre Diplomarbeit hat sie dann zum israelisch-palästinensischen Konflikt verfasst, einem Thema, welchem sie sich über viele Jahre widmete, und für das sie öfter für Forschungen vor Ort war.
Um ihr Studium und ihre Praktika zu finanzieren arbeitete sie viel in sozialen Einrichtungen und freiberuflich in der Erwachsenenbildung.
Ihren ersten richtigen Job hatte Frau Freimann dann an der Alice Salomon Hochschule, wo sie einen internationalen Masterstudiengang aufbaute. Etwa ein Jahr nach ihrem Abschluss am OSI trat sie dann bei InWEnt, später GIZ, eine Stelle als Projektleiterin an der Akademie für Internationale Zusammenarbeit bei Bonn an und bereitete Fach- und Führungskräfte auf ihre Einsätze in der EZ vor.
Nach sieben Jahren wollte sie dann selbst ins Ausland und ging mit ihrem Mann und ihrem damals 1-jährigen Kind für die GIZ nach Ramallah/Jerusalem. Da ist dann auch ihr zweites Kind geboren und vor einem Jahr ist die Familie nach Pretoria umgezogen.
Die Arbeit als Projektleiterin ist sehr anspruchs- und verantwortungsvoll. Frau Freimann ist für sehr viel Budget und die Projektmitarbeiter*innen zuständig. Gerade im Krisenkontext kann das sehr stressig werden. Darum sind neben den Fachkenntnissen zu Land, EZ, der Thematik des Projektes auch sehr gute Managementfähigkeiten, Leadership- und Soft Skills unabdingbar. Dazu gehört z.B. Diversitätskompetenz, die Fähigkeit zuzuhören, sich immer wieder selbst zu reflektieren und die Offenheit, ständig neu zu lernen. Mit den Partnerregierungen, mit denen die GIZ zusammenarbeitet, geht es darum, gemeinsam möglichst viel Wirksamkeit durch Projekte zu erreichen. Hier ist oft diplomatisches Geschick gefragt.
Neben den täglich neuen inhaltlichen Herausforderungen ist ihre zweite große Aufgabe, Job und Familie unter einen Hut zu bringen. Das ist oft sehr anstrengend, aber auch sehr befriedigend und bringt viel Freude und Spannung ins Leben.
aufgezeichnetes Interview mit Annika Göbel
Treffen Sie Annika Göbel am
Mo., 9.5., 15:00 – 16:00 Uhr im WebEx: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=m0f89c71f79783cf0e26a487f9baa3410
Als Projektkoordinatorin der Berufsbildungspartnerschaft Mexiko des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) ist Annika Göbel seit Januar 2021 für den Aufbau und Koordinierung eines Projekts des BMZ zur Stärkung und Implementierung der dualen Berufsbildung in Mexiko zuständig. Während der dreijährigen Laufzeit beinhaltet dies neben der fachlichen Steuerung auch das Projektcontrolling, inhaltliche Konzertierung des Projekts sowie Abstimmung und enge Zusammenarbeit mit den Projektpartnern über den Atlantik hinweg.
Damit wendet sie die Erfahrungen und das Wissen aus ihren Studien in International Business auf Doppelbachelor (Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin, und Anglia Ruskin University, Cambridge) sowie der Interdisziplinären Lateinamerikastudien (Freie Universität Berlin mit Auslandssemester an der Universidad de los Andes, Bogotá) vielfältig an.
Vor ihrer aktuellen Tätigkeit ist sie im Anschluss an ihren Masterabschluss als Elternzeitvertretung in den Berufsalltag gestartet. Als Referatsleiterin für Koordination Integration von Geflüchteten des Deutschen Industrie- und Handelskammertags war Annika Göbel in erster Linie zuständig für die Koordination der Aktivitäten der IHK-Organisation zum Thema Integration von Geflüchteten. In ihrer Funktion hat Annika Göbel die vielfältigen Aktivitäten der IHKs zur Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beschäftigung koordiniert und gleichzeitig als Schnittstelle zwischen den IHKs und den Mitgliedsunternehmen einerseits und der Politik andererseits agiert.
Den Weg zum Verband und der (inter)nationalen Kooperation hat sich bei Annika über berufliche Erfahrungen im Rahmen von Praktika und Werkstudierendentätigkeiten vor und während des Studiums sowie ihr ausgeprägtes Interesse für die Schnittstelle zwischen Ökonomie, Politik und gleichzeitig Gesellschaft geebnet.
Neben der Berufstätigkeit engagiert sich Annika Göbel im sozialen Bereich, um einen Beitrag zur Verringerung von gesellschaftlichen Ungleichheiten zu leisten.
aufgezeichnetes Interview mit Karl Steinacker
Treffen Sie Karl Steinacker am
Fr., 13.5., 12:30 – 13:30 Uhr im WebEx: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=md44af86aab818f5781151d092866ef15
Karl Steinacker (born in 1960 in the Federal Republic of Germany) is a graduate of the Political Science faculty of the Free University of Berlin (Germany). Under the auspicies of the late Professor Derek Bowett he studied Public International Law at Cambridge University (United Kingdom) and published a thesis on the United Nations Convention on the Law of the Sea for which he was awarded a Diploma. In those early years, he published a few academic articles, mainly on issues relating to international law, refugees and migration.
He started his professional career by working for German development institutions, such as DSE (1987), as well as GTZ and BMZ (1991). He joined the United Nations in 1988, first as junior officer with the United Nations Development Programme (UNDP) in Tanzania, and then with the United Nations Relief and Works Agency for Palestinian Refugees in the Near East (UNRWA) where he was based in the Gaza-Strip (at the time Occupied Palestinian Territories) during the 1st Intifada. Between 1992 and 2018 he served in various functions for the United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR), first as relief worker and later as senior manager and diplomat. He worked often in conflict zones, such as in the refugee camps following the genocide in Rwanda in 1994 or the Kosovo war in 1999. He led teams in Sudan, Sierra Leone, the east of the Democratic Republic of Congo (DRC), and in the Sahel (in Mali from 1996 to 1998 and as the UNHCR Representative in Niger from 2012 to 2016). In 2004, he also served as senior policy advisor to the Humanitarian Co-ordinator with the United Nations Mission in Liberia (UNMIL).
In UNHCR Headquarters in Geneva (Switzerland), he perfomed in various functions, such as in programme and change management. He set-up the Field Information and Co-ordination Support Section, being the first information management unit in the organization, comprising of statistics, demographics, and GIS. Hence, in 2006, he was elected co-chair of the United Nations Geographic Information Working Group (UNGIWG) bringing together 32 UN agencies and programmes, at the time, promoting the idea of a United Nations Spatial Data Initiative (UNSDI). As UNHCR appointed first co-chair (2005-2008) of the Global Cluster Working Group on Camp Co-ordination and Camp Management (CCCM) he participated actively in the humanitarian reform process.
For a number of years he was the responsible manager for refugee registration in UNHCR. He oversaw the modernization of UNHCR’s systems, the introduction of biometrics, and the development of a strategy for digital identity and trust. By the time he left the United Nations in 2018, he was Head of the UNHCR Global Service Centre in Copenhagen (Denmark).
Since then he is continuing to work on digital identity and trust as a freelance expert. However, the focus has been gradually expanding in 2019: As partner of the Digital Equity association and Digital Advisor to the International Civil Society Centre, issues beyond forced displacement have become more central to his work. He enjoys a regular teaching assignment at Berlin’s Alice Salomon University of Applied Sciences (ASH). (Quelle: https://www.karl-steinacker.digital/biographical-note)