Unverständnis und Bedauern über CDU-Parteitag
Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Mengel äußert Unverständnis und Bedauern über das Ergebnis des CDU-Parteitags in Hinblick auf den Schutz vor Diskrimierung aufgrund der sexuellen Orietierung.
News vom 07.12.2007
In einem offenen Brief an die CDU-Vorsitzende Angela Merkel und den ehemaligen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel äußerte der Leiter des „Zentrums für Studien zur Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung“ Univ.-Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Mengel, Freie Universität Berlin, Unverständnis und Bedauern darüber, daß die CDU auf ihrem Parteitag den Antrag aus den Reihen der Delegierten die „sexuelle Orientierung“ als ein die Würde des Menschen verletzenden Anknüpfungspunkt für Diskriminierung zu sehen, nicht angenommen habe. Während es nunmehr im Programm heiße, daß die Würde des Menschen für alle gleich sei, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Nationalität, Alter, von religiöser- und politischer Überzeugung, von Behinderung und Gesundheit, habe die sexuelle Identität eines Menschen offenbar nach CDU Auffassung nichts mit der Würde des Menschen zu tun und könne Anknüpfungspunkt für Diskriminierung sein. „Angesichts der Tatsache, daß in vielen Ländern der Welt Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung nicht nur ihrer Würde beraubt, sondern sogar ihre Freiheit oder ihr Leben verlieren, erscheint diese Haltung einer modernen aufgeklärten Volkspartei nicht angemessen,“ erklärte Prof. Mengel.