Einführungsliteratur: Dönmez-Colin, Gönül (Hrsg.) (2007): The Cinema of North Africa and the Middle East, Wallflower: London. Gugler, Josef (Hrsg.) (2011): Film in the Middle East and North Africa : creative dissidence, Univ. of Texas Press: Austin. Khatib, Lina (2006): Filming the Modern Middle East : politics in the cinemas of Hollywood and the Arab World, Tauris:London.

Der politische Film, der mit den arabischen Revolutionen einen Aufschwung erlebt hat, ist zweifellos ein zentraler Bestandteil der arabischen Filmkunst, der Narrative und Vorstellungswelten mitstrukturiert, repräsentiert oder dekonstruiert. Anhand von teils seltenen, teils aktuellen Filmen aus dem Nahen Osten und Nordafrika sollen in diesem Seminar Einblicke in wenig thematisierte Lebenswelten und –Realitäten sowie Konfliktstrukturen aus Sicht arabischer FilmemacherInnen gewonnen werden, die in ihren Werken jenseits der gängigen Darstellungen der Region, dissidenten Stimmen Raum und Ausdruck geben. Neben Reflektionen über Ästhetik, Kunstproduktion und Subversion in autoritären Kontexten stehen dabei Fragen nach Geschlechterverhältnissen, Identität, politisierter Religion, Revolution und Repression, Besatzung und Widerstand, Gewalt und kollektives Gedächtnis im Mittelpunkt. Das Seminar findet abwechselnd zwei- und dreistündig statt, die Teilnahme an der dritten Stunde ist nicht prüfungsrelevant. Leistungsanforderungen: Regelmäßige und aktive Teilnahme (Referate und kurze Essays), eine Hausarbeit.