Politik, Staat und Gesellschaft in Israel: Ideologische Programmatik, parteipolitische Interpretation und gesellschaftlicher Wandel
(15101)
Typ | Seminar |
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Dozent/in | Dr. Sabine Hofmann |
Die Politik der israelischen Regierungsparteien scheint relativ durchgehend den Prinzipien des Realismus zu folgen und den Herrschaftsanspruch aus ideologischen Grundlinien des Zionismus herzuleiten. Nicht- oder antizionistische Kräfte treten auf der politischen Bühne kaum in Erscheinung und neue Entwicklungen im gesellschaftlichen Transformations- und Differenzierungsprozess werden, nicht zuletzt unter dem Einfluss der regionalen Konflikte und globalen Krisen, kaum ausreichend differenziert wahrgenommen. Im Kurs wird nach den Hintergründen dieser Politiken gefragt werden, nach deren Wurzeln und der gesellschaftlichen Dynamik. Grundlage ist ein politökonomisch basierter Systemansatz mit der Einordnung in die Wechselwirkung von globalen, regionalen und lokalen Rahmenbedingungen. Ziel ist es, eine differenzierende Sicht auf das politische System Israels zu erarbeiten und die aktuellen Erscheinungen in der Politik und Gesellschaft in Israel nach ihrem Wesen kritisch zu hinterfragen und besser einordnen zu können. Nach einer Einführungssitzung zur thematischen und organisatorischen Einleitung läuft der Kurs in Blockveranstaltungen ab. Er setzt sich aus Analysevorlesungen, studentischen Referaten und Diskussionen zusammen und ist für Studierende im höheren BA-Semester und im MA-Studium vorgesehen. Regional- und politikwissenschaftliche Grundkenntnisse sind vorteilhaft, aber keine Bedingung für die Teilnahme am Kurs. Breiten Gestaltungsraum finden Teilnehmende, die an Gruppenarbeit, der Erschließung von Primärmaterialien und interdisziplinärer Problemanalyse interessiert sind.