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Die wissenschaftliche Aufarbeitung politischer Kommunikation in der Europäischen Union dreht
sich häufig um die Frage der (Nicht-)Existenz einer „Europäischen Öffentlichkeit“, einem Raum
des öffentlichen Diskurses und der Informationsverbreitung. Nachdem die EU, ihre Institutionen
und Akteur*innen über Jahrzehnte eine nur geringe Rolle in den Diskursen herkömmlicher
Massenmedien spielten, tut sich mit dem andauernden Aufstieg von Social Media Plattformen
eine neue Möglichkeit auf, die demokratische Legitimität zu stärken und Entscheidung, Inhalte,
oder Prozesse transparent und supranational zu kommunizieren.
Dieses Proseminar wirft einen Blick auf das Zusammenspiel nationaler und internationaler
politischer Diskurse auf Social Media Plattformen. Im Verlauf des Semesters befassen wir uns mit
den Funktionen, Ausprägungen und Effekten politischer Kommunikation im Mehrebenensystem
und besprechen die Besonderheiten verschiedener Plattformen und die auf ihnen aktiven
Akteur*innen. Der Kurs legt dabei einen Schwerpunkt auf einen empirischen Zugang mittels
quantitativer Inhaltsanalyse, wo im Rahmen eines Semesterprojekts Daten analysiert und eigene
Erkenntnisse erarbeitet werden.