Deutsch-französische Beziehungen in Post-Brexit-Europa
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Typ | Proseminar |
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Dozent/in | Dr. Felix Syrovatka |
Sprache | Deutsch |
Raum | Ihnestr. 22 / Seminarraum UG 1 |
Zeit | Do. 12:00 - 14:00 Uhr |
Zielgruppe
BA
Links auf Kursbeschreibung
Seit dem Ausscheiden Großbritanniens ist die Rolle und Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen für den Fortgang der europäischen Integration erheblich angewachsen. Fungierten die beiden größten europäischen Volkswirtschaften bereits in der Vergangenheit als Motor und Antreiber des Integrationsprozesses, kommt dem deutsch-französischen Bilateralismus in Zeiten des Klimawandels und geopolitischer Verschiebungen eine besondere Verantwortung zu. Während in der Eurokrise und ihrer Bearbeitung zwischen Deutschland und Frankreich vor allem Konfrontation und Blockade vorherrschte, ist seit einigen Jahren eine verstärkte Kooperation beider Länder zu beobachten. Spätestens seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie waren deutsch-französische Kompromisse und Initiativen die Grundlage für wichtige europäische Entscheidungen und Integrationsschritte. Sowohl in der Fiskal-, der Sozial-, der Industrie-, als auch in der Klima- und Sicherheitspolitik ist eine neue Integrationsdynamik erkennbar, die vor allem von Deutschland und Frankreich angestoßen und unterstützt wurden. In diesem Sinne widmet sich das Seminar der Frage, ob und in wie fern sich die deutsch-französischen Beziehungen gewandelt haben und welche Bedeutung sie für den Fortgang europäischer Integration besitzen.
Das Seminar thematisiert daher die historische Rolle des deutsch-französischen Bilateralismus für den europäischen Integrationsprozess und fragt nach seiner Bedeutung in den aktuellen Projekten und Initiativen. Dafür wird das Seminar zweigeteilt sein. Einerseits wird ein Überblick über die deutsch-französische Rolle im Integrationsprozess gegeben und die institutionellen und theoretischen Grundlagen des deutsch-französischen Bilateralismus vermittelt. Andererseits sollen die erlernten Kenntnisse im zweiten Teil selbstständig angewandt und in kleinen Forschungsprojekten dargelegt werden.