Springe direkt zu Inhalt

Deutschland und Frankreich in der EU

(15153)

TypProseminar
Dozent/inProf. Dr. Miriam Hartlapp
SpracheDeutsch
RaumGarystr.55/ Seminarraum 121
Zeit

Di, 10:00 - 12:00

Zielgruppe

BA

Links auf Kursbeschreibung

Deutschland und Frankreich gelten als Motor des Europäischen Integrationsprozess. Zuletzt hat ihre gemeinsam Initiative den EU Recovery Fund ermöglicht. In anderen Bereichen wie der EU-Außenpolitik oder in der Frage der weiteren Ausgestaltung der Währungsunion liegen ihre Positionen teilweise weit auseinander. Wie lassen sich diese Unterschiede erklären und was bedeuten diese für den Integrationsprozess? Das Seminar betrachtet die Rolle Deutschlands und Frankreichs in der Europäischen Union. In einem ersten Teil beschäftigen wir uns mit den Grundlagen des Integrationsprozess aus theoretischer Perspektive und thematisieren die historische Rolle des Tandem für den Integrationsprozess. In einem zweiten Teil lernen wir zentrale Politikfelder kennen: Welche Interessen verfolgen Deutschland und Frankreich in dem jeweiligen Politikfeld? Wie arbeiten sie im Rahmen existierender Kooperationsstrukturen zusammen? Was prägt die Problemlösungsfähigkeit und den Integrationsverlauf in dem jeweiligen Bereich? Um diese Fragen zu beantworten analysieren wir die maßgeblichen Politikinhalte (policy), den institutionellen Aufbau und die zentralen Akteure (polity), sowie die wichtigsten Entscheidungsverfahren und Konfliktlinien (polity) in verschiedenen Politikfeldern (u.a. Außen-, Landwirtschaft-, Finanz-, Wirtschaft-, Binnenmarkt- und Sozialpolitik). Auch Fragen der Implementation konkreter Politikprogramme und ihre Auswirkungen in den beiden Nationalstaaten sind Gegenstand. Im dritten Teil wenden wir uns aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen beider Länder in der Europäischen Union zu und fragen nach dem Einfluss von Krisen, Wahlen und Ratspräsidentschaft. Nach Abschluss des Seminars verfügen die Studierenden über fundiertes Wissen zur EU-Integration. Sie kennen zentrale Konzepte, Datensätze und Fragestellungen und können Forschungsergebnisse einordnen und bewerten. Sie können kritisch reflektieren, welche theoretischen und praktischen Herausforderungen sich aus der Rolle Frankreichs und Deutschland in der EU für den Integrationsverlauf und für das politische System der EU ergeben. Voraussetzung zur Teilnahme sind Grundkenntnisse des Politischen System der EU, wie sie z.B. im Rahmen der Vorlesung zur EU erworben werden und die Bereitschaft auch längere und komplexe Texte in englischer Sprache zu lesen. Die Veranstaltung soll in Vollpräsenz stattfinden.