Springe direkt zu Inhalt

(GEND) Gender in der Europäischen Union

(15392)

TypSeminar
Dozent/inProf. Dr. Miriam Hartlapp
InstitutionFreie Universität Berlin
Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften
Arbeitsstelle für Europäische Integration
SpracheDeutsch
SemesterWiSe 20/21
Veranstaltungsumfang
Maximale Teilnehmerzahl30
RaumGarystr.55/ 301 Seminarraum
Zeit

Di, 10:00-12:00 Uhr (Präsenz)

Zielgruppe

MA

Kommentare: Mit Ursula von der Leyen steht erstmals eine Frau an der Spitze der Europäischen Kommission aber Frage von Gender- und Antidiskriminierungspolitik prägen die Europäische Union schon seit Beginn des Integrationsprozess. Dieser Kurs beschäftigt sich mit Fragen von Repräsentation und Gender in polity, politics und policies der Europäischen Union. In einem ersten Teil vermittelt der Kurs einen Überblick über theoretische Fragen und aktuelle empirische Befunde zur Repräsentation von Frauen in den Institutionen und politischen Prozessen der EU. Ist das Europäische Parlament tatsächlich ein Vorreiter in der deskriptiven Repräsentation von Frauen und welche Effekte hat dies auf die Arbeit des Abgeordnetenhauses Europas? Warum zeigen Frauen in der EU Kommission nicht nur in typisch weiblichen Portfolios wie Bildungs- und Familienpolitik ‚leadership‘, sondern auch in der Außen- oder Wettbewerbspolitik? Und welchen Unterschied macht es, ob im Rat Männer oder Frauen verhandeln? Im zweiten Teil des Seminar wenden wir uns der Politikgestaltung im Europäischen Mehrebenensystem zu. Wie hat sich die Politik zur Geschlechtergleichstellung in der EU entwickelt? Wirken ihr Ziele der Wirtschaftsintegration oder die €-Austeritätspolitik entgegen? Wie bestimmt die Schwäche der EU gemeinsame Außenpolitik zu gestalten (geringere) Maskulinität? Wir erarbeiten uns grundlegende Kenntnisse des Integrationsprozess und fragen für konkrete Politikfelder nach den Effekten von Repräsentation und der Erklärungskraft anderer Faktoren wie Rechtsklagen, dem Einfluss von NGOs oder von ökonomischen Interessen. Am Ende des Seminars kennen die Studierenden theoretische Grundlage des EU Integrationsprozess und der Politikgestaltung im EU Mehrebenensystem und können diese für konkrete Fragen von Repräsentation und Gender in der EU nutzbar machen. Sie können Konzepte und empirische Befunde gegenüberstellen und diese nach funktionalen und normativen Gesichtspunkten bewerten. Voraussetzung sind grundlegende Kenntnisse der europäischen Integration und des politischen Systems der EU.