Einführung in das politische System der EU
1958 schlossen sich sechs westeuropäische Staaten zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zusammen. In den nachfolgenden vier Jahrzehnten hat sich daraus die Europäische Union (EU) mit 27 Staaten und Völkern entwickelt, die nicht nur durch einen Binnenmarkt und eine gemeinsame Währung zusammengehalten wird, sondern auch einen politischen Raum umschreibt, der für seine Bürger konkrete Rechte und Pflichten begründet. Damit stellt die EU wesentlich mehr als eine Internationale Organisation dar, ohne sich jedoch in einen europäischen "Superstaat" verwandelt zu haben. Wie lässt sich dieser Integrationsprozess erklären? Welche Institutionen und Akteure bilden das politische System der EU? Die Vorlesung gibt einen Überblick über die historische Entwicklung der Europäischen Integration sowie eine Einführung in das politische System der Europäischen Union. Mit Hilfe klassischer Integrationstheorien und neueren Erklärungsansätzen werden Aufbau und Funktionsweise des europäischen Mehrebenensystems in ausgewählten Problembereichen (Wirtschafts- und Währungsunion, Außen- und Sicherheitspolitik, Umwelt- und Verbraucherschutz, Justiz und Inneres) untersucht und die zentralen Herausforderungen, die sich der EU gegenwärtig stellen, diskutiert. Dazu gehören die Zukunft des von der irischen Bevölkerung in einem ersten Referendum abgelehnten Lissabonner Vertrags, die Bedingungen künftiger Erweiterungsrunden und die Neujustierung der transatlantischen Beziehungen nach den US-Wahlen im Jahr 2008 und den Europawahlen im Jahr 2009.
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Typ | Vorlesung |
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Raum | HFB/B |
Zeit | Di 8:30-10 Uhr |