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Globaler Konstitutionalismus: Möglichkeiten und Grenzen einer Verfassung jenseits des Staates

(15222)

TypHauptseminar
Dozent/inDr. Friederike Kuntz
RaumIhnestr. 22/UG 4
Zeit

Mi, 16-18 Uhr

Kommt internationalem Recht heute eine Verfassungsqualität zu? Müsste eine solche Qualität analog zur nationalstaatlichen Verfassung vorgestellt werden? Und wäre sie wünschenswert? Fragen wie diese sind aktuell Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion. Diese Diskussion geht, allgemein gesprochen, von der Beobachtung einer Verdichtung grenzüberschreitender rechtlicher Prozesse im Zuge von Globalisierung aus sowie der damit verbundenen Frage nach einer angemessenen Beschreibung von gegenwärtigem internationalem Recht. Ihr akademischer Ort ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das als Globaler Konstitutionalismus bezeichnet wird. Dieses umfasst insbesondere die akademischen Disziplinen des Völkerrechts, der Politischen Theorie, der Internationalen Beziehungen und der Soziologie. Dabei sind allerdings sowohl das Verfassungskonzept selbst als auch die Möglichkeit und Wünschenswertigkeit seiner Verwendung für internationales Recht zwischen WissenschaftlerInnen umstritten. Das Seminar befasst sich mit den Chancen und Herausforderungen einer Konzeption von Verfassung jenseits von Nationalstaaten. Hierzu vollzieht es zentrale Positionen und Konzepte von Verfassung im Feld des Globalen Konstitutionalismus nach. Neben Verständnissen des Zusammenspiels von Globalisierung und Recht berücksichtigt es hierbei auch rechtliche Dokumente, etwa die Charta der Vereinten Nationen, auf die die Literatur regelmäßig verweist. Eine hohe Bereitschaft zur Lektüre von politik- und rechtstheoretischen sowie englischsprachigen Texten wird vorausgesetzt.

SFB 700
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