Abschlussbericht des Projekts Ressourcenpolitik 2 von Klaus Jacob und Rafael Postpischil sowie Debattenanalyse zu Digitalisierung und Ressourcenpolitik von Camilla Kassenböhmer, Lisa Graaf, Rafael Postpischil und Klaus Jacob veröffentlicht
News vom 16.12.2019
Im Abschlussbericht des Projektes PolRess II „Governance einer effizienten und nachhaltigen Ressourcennutzung“ entwickeln Klaus Jacob und Rafael Postpischil unter Mitarbeit von Lisa Graaf, Friedhelm Keimeyer und Martin Hirschnitz-Garbers auf Grundlage aller im Projekt getätigten Arbeiten Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung der deutschen Ressourcenpolitik und diskutieren mögliche Vor- und Nachteile.
Bisher ist der Strategieprozess des deutschen Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess) integrativ und (minimal)konsensorientiert ausgerichtet und orientiert sich dabei an Förderungen sowie informatorischen und freiwilligen Instrumenten. Vor diesem Hintergrund steht die deutsche Ressourcenpolitik vor zwei grundsätzlichen Optionen (mit vielen möglichen Abstufungen). Sie könnte einerseits den bisherigen kooperativen Ansatz als Ressourceneffizienzstrategie vertiefen, den thematischen Zuschnitt beibehalten, das bisherige Zielsystem ggf. sukzessive um materialspezifische Ziele ergänzen und den Strategieprozess punktuell stärken. Andererseits könnte bei einer Umorientierung zu einer Ressourcenschonungsstrategie der thematische Zuschnitt um weitere natürliche Ressourcen erweitert werden, eine absolute Entkopplung der Wirtschaftsleistung von der Ressourceninanspruchnahme oder gar Obergrenzen der Ressourcennutzung angestrebt werden. Die entsprechende Instrumentierung würde vermehrt auf Ordnungsrecht und ökonomische Instrumente setzen. Für diese Option erscheinen die gegenwärtigen Prozesse und Institutionen, in denen Ressourcenpolitik entwickelt wird, jedoch nicht ausreichend durchsetzungsstark. Vielmehr scheint dafür ein externer Impuls von Nöten, bspw. aus dem Bereich Klimaschutz, von politscher Seite, anderen politischen Ebenen wie der EU oder aus der Zivilgesellschaft.
Der vollständige Bericht steht hier zum Download bereit.
Die Debattenanalyse Digitalisierung und Ressourcenpolitik analysiert den Diskurs zu Potenzialen und Risiken der Digitalisierung für die Ressourcenpolitik. Vieles deutet darauf hin, dass die Digitalisierung vor einem neuen Schub steht und dadurch bisheriges Wirtschaften und Leben verändern wird. Aus dem Blickwinkel der Umwelt- bzw. Ressourcenpolitik sind verschiedene Erwartungen mit der Digitalisierung verbunden. Auf der einen Seite werden durch neue Technologien Ressourceneffizienz geäußert und auf der anderen Seite gibt es Befürchtungen, dass ein steigender Ressourcenverbrauch problematische Folgen für Mensch und Umwelt mit sich bringt.
Das Papier analysiert die Sichtweisen verschiedener Akteure aus Zivilgesellschaft, Wirtschaftsverbänden, Politik und Wissenschaft, um gemeinsame Narrative zu identifizieren und daraus Handlungsoptionen und Maßnahmen für die Politik ableiten zu können.
Die Debattenanalyse ist im Rahmen des Projekts Ressourcenpolitik 2 (PolRess II) von Camilla Kassenböhmer, Lisa Graaf, Rafael Postpischil und Klaus Jacob erarbeitet worden.
Der Bericht ist hier nachzulesen.