Modul: Journalismus – Unterhaltung – Öffentlichkeit
Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten verfügen über angewandte Analysefähigkeiten in Bezug auf relevante Aspekte aus den Bereichen des Journalismus und der medialen Unterhaltung. In einem wissenschaftlichen Arbeitsprozess können sie Analysen zu Journalismus und Unterhaltung sowie deren Relevanz für die Herstellung von Öffentlichkeit(en) systematisch planen und durchführen. Sie besitzen darüber hinaus ein tieferes Verständnis von den Anforderungen des zeitgenössischen Journalismus sowie der Formen von Unterhaltungskommunikation. Die so erworbenen Fähigkeiten sind für redaktionelle Leitungs- und Managementfunktionen sowie kreativ-konzeptionelle Tätigkeiten im Journalismus und in Feldern der Unterhaltungsproduktion, für die Markt- und Medienforschung wie auch für die universitäre Journalistik/Journalismusforschung relevant.
Inhalte:
Das Feld des professionellen Journalismus befindet sich in einem grundlegenden Wandlungsprozess. Neben tradierte Formen der redaktionell organisierten Produktion treten neue Akteure, Formen und Formate sowie veränderte Organisationsweisen journalistischen Handelns. Informationsgenerierung, Selektion, Aufbereitung und Distribution werden nicht länger nach Mediengattungen differenziert. Zugleich stellen nicht allein journalistische Angebote einen diskursiven Rahmen für gesellschaftliche Verständigung her. Diese findet auch durch Formen fiktionaler und non-fiktionaler Unterhaltung statt. Auf ästhetisch-formaler Ebene ebenso wie auf der Ebene der Thematisierung sind die Grenzen unscharf. Zu beobachten ist zudem eine verstärkte Interaktion mit dem Publikum durch dialogische Kommunikation sowie durch Antizipation von Publikumserwartungen. Es gilt zu klären, wie sich Öffentlichkeiten im Zusammenwirken von Unterhaltung und Journalismus konstituieren. So kann bestimmt werden, welche Leistungen hier für die Gesellschaft erbracht und welche Geschlechterstrukturen in den angesprochenen Feldern hergestellt werden.