Sünje Paasch-Colberg ist neue Gastprofessorin für Gender & Diversity-Forschung
Das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft freut sich, Sünje Paasch-Colberg im Sommersemester 2023 als Gastprofessorin für Gender & Diversity-Forschung begrüßen zu dürfen.
In ihrer Forschung beschäftigt Paasch-Colberg sich mit Themen und Prozessen, die für den Zusammenhalt in einer diversen Gesellschaft zentral sind: Ein Fokus liegt dabei auf kommunikativen Ausschlussmechanismen in den sozialen Medien und dem Phänomen „Hate Speech“. Hate Speech zielt darauf ab, bestimmte gesellschaftliche Gruppen mit ihren Themen und Perspektiven durch hasserfüllte, beleidigende oder drohende Kommentare aus öffentlichen Diskussionen zu drängen und damit einer gleichberechtigten Teilhabe aller am öffentlichen Diskurs entgegensteht. Als Kommunikationswissenschaftlerin mit einem Schwerpunkt auf Medieninhalten liegt ein zweiter Fokus ihrer Arbeit auf der Thematisierung und Repräsentation gesellschaftlicher Minderheiten in den Medien und der medialen Verhandlung gesellschaftlicher Ungleichheit in den Medien.
Sünje Paasch-Colberg ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) in Berlin, wo sie seit Ende 2021 für den Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) arbeitet. Im Rahmen des NaDiRa-Medienmonitors forscht sie zu Kontinuitäten und Wandel in der deutschen Berichterstattung über Rassismus. Von 2017 bis 2021 hat Paasch-Colberg in dem interdisziplinären NOHATE-Verbundprojekt am IfPuK gearbeitet.
Im Rahmen ihrer Gastprofessur bietet Paasch-Colberg im Sommersemester 2023 vier Lehrveranstaltungen und ein Master-Projektmodul an:
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28831: Öffentlicher Diskurs und gesellschaftliche Vielfalt: Computergestützte Textanalyse in R (MA-Methodenübung)
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28844: Es ist nicht nur Hate Speech: Soziale Medien, Rassismus und neue Formen des Ausschlusses? (MA-Hauptseminar)
- Repräsentationen des Islams und des muslimischen Lebens in deutschen Medien (MA-Projektmodul)