BMBF-Forschungsverbund „InfectControl 2020“
BMBF
InfectControl 2020 ist ein innovativer, transsektoral ausgerichteter Forschungsverbund, der im Rahmen der Fördermaßnahme „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Ziel des interdisziplinären Forschungsverbunds ist es, grundlegend neue Strategien zur frühzeitigen Erkennung, Eindämmung und erfolgreichen Bekämpfung von Infektionskrankheiten zu entwickeln und zu implementieren.
Weitere Informationen zum Forschungsverbund: www.infectcontrol.de
An der Arbeitsstelle Organisationskommunikation werden bzw. wurden Teilvorhaben aus zwei Forschungsprojekten von „InfectControl 2020“ bearbeitet: Transsektorale Forschungsplattform (abgeschlossen) und IRMRESS.
Teilvorhaben TFP-TV4 AS8 („Transsektorale Forschungsplattform“) - abgeschlossen
Das Teilvorhaben TFP-TV4 AS8 ist Bestandteil der „Transsektoralen Forschungsplattform: Grenzen überschreiten – Neue Wege in der Antiinfektonsforschung“ (TFP).
Im Fokus steht der wirksame und nachhaltige Informationstransfer von Infektionsrisiken und -präventionsmaßnahmen durch praktische Ärzte und Wissenschaftler. Eine wesentliche Bedeutung kommt hierbei der Kommunikation infektionsbezogener Gefährdungslagen an unterschiedliche Zielgruppen (Patienten, Landwirte, Öffentlichkeit etc.) zu. Die Entwicklung von Kompetenz zur Vermittlung sich dynamisch wandelnder Bedrohungslagen an Einzelne und Öffentlichkeit spielt in diesem Rahmen eine wichtige Rolle.
Das Projekt ist angesiedelt an der Schnittstelle zwischen akademischer Forschung und der anwendungsorientierten Vermittlung von Strategien und Techniken zur verständlichen und erfolgreichen Kommunikation von Risikoinformationen durch praktische (Tier-)Ärzte und biomedizinsch Forschende.
Ziel dieses Vorhabens ist es, die heterogenen Wissensbestände auf dem Gebiet der Risikokommunikation und -wahrnehmung zu analysieren und zu systematisieren, um in einem zweiten Schritt ein konkretes Online-e-Learning-Tool zur Weiterbildung der Kommunikatoren und multiplikativen Akteure umzusetzen, zu evaluieren und nachhaltig zu implementieren.
Laufzeit: 01.03.2015 — 28.02.2018
Projektmitarbeiterin: Angela Osterheider
Teilvorhaben „Partizipative Risikokommunikation“ im Forschungsprojekt IRMRESS
Das Forschungsprojekt „Innovative Reduktion multi-resistenter Infektionserreger (MRE) und Etablierung einer Next-Generation-Sequencing basierten molekularen Surveillance (IRMRESS)“ beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Antiinfektionsstrategien in der Human- und Veterinärmedizin, um den Einsatz von Antibiotika zukünftig zu reduzieren.
Das Teilvorhaben „Partizipative Risikokommunikation“ konzentriert sich auf die Untersuchung und Entwicklung partizipativer Risiko- und Wissenschaftskommunikationsverfahren bei verschiedenen Teil-Öffentlichkeiten. Bearbeitet wird dieses Thema am Beispiel des möglichen Einsatzes alternativer Antiinfektiva in der Nutztiermedizin unter Berücksichtigung der Teil-Öffentlichkeiten Landwirte und Tierärzte.
Das Teilvorhaben verfolgt das zentrale Ziel, das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit antimikrobiellen Substanzen zu fördern. Dazu wird zum einen die Risikowahrnehmung der molekularbiologischen Erforschung antimikrobakterieller Wirkstoffe u.a. bei Anwendern in der Landwirtschaft untersucht. Auf dieser Grundlage wird eine partizipative Risikokommunikationsstrategie entwickelt und erprobt. Die Risikokommunikationsstrategie soll an verschiedene Akteure adressiert werden, um vorhandene Prädispositionen und Informationsbedürfnisse der potenziellen Zielgruppen bei der Weiterentwicklung der Wirkstoffe zu berücksichtigen.
Methodisch sind u.a. eine Dokumentenanalyse und eine Befragung von Landwirten vorgesehen. Zudem stellt die Entwicklung eines geeigneten Verfahrens, das der Erprobung der partizipativen Risikokommunikationsstrategie bestmöglich dient, einen methodischen Bestandteil des Teilvorhabens dar.
Laufzeit: 01.08.2015— 31.01.2019
Projektmitarbeiterinnen: Angela Osterheider, Caroline von Samson-Himmelstjerna