Die Konvergenz von Fernsehen und Internet aus Angebots- und Nutzungsperspektive
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Das Forschungsprojekt "Die Konvergenz von Fernsehen und Internet aus Angebots- und Nutzungsperspektive" widmet sich der systematischen Beschreibung und Exploration der bisherigen und aktuellen Konvergenzprozesse zwischen Fernsehen und Internet. Dieses Feld rund um Streaming-Plattformen, Social-TV-Anwendungen und Second Screens befindet sich derzeit in einer sehr dynamischen Entwicklung, deren Beobachtung, Bewertung und Regulierung einer stärkeren theoretischen Unterfütterung bedarf. Eine Besonderheit stellt dabei die Dualität von technischer Entwicklung einerseits und sozialer Ausgestaltung durch Anbieter/innen und Nutzer/innen andererseits dar. Es ist anzunehmen, dass neu entstehende Kommunikationsformen deutlich stärker erst durch ihren Gebrauch definiert werden als dies bei klassischen Medien der Fall war bzw. ist.
Die Veränderungen des Leitmediums Fernsehen sollen deshalb zugleich aus Angebots- und Nutzungsperspektive untersucht werden. Dabei soll erstens unter Einsatz qualitativer und quantitativer Befragungen und Inhaltsanalysen geklärt werden, ob und wenn ja, welche neuen Angebots- und Nutzungsformen durch die Konvergenz von Fernsehen und Internet entstehen. Zweitens sollen dabei Erklärungsansätze für das Entstehen und die Nutzung neuer Angebote explorativ ermittelt werden. Dies soll drittens in einem Erklärungsmodell münden, das die konvergenten Angebots- und Nutzungsformen aufeinander bezieht und durch das sich sowohl digitale, multioptionale Medienangebote wie auch deren Realisierung in Nutzungshandlungen unabhängig von technischen Geräten zukünftig besser beschreiben und analysieren lassen.