Daniela Stoltenberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle Kommunikationstheorie und Medienwirkungsforschung und am Sonderforschungsbereich 1265 „Re-Figuration von Räumen“, wurde mit dem Dissertationsförderpreis der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) ausgezeichnet. Der alle zwei Jahre verliehene Förderpreis hebt hervorragende Dissertationen hervor, die einen wichtigen Beitrag für das Fach liefern. Er wurde am 14. März im Rahmen der Jahrestagung der DGPuK in Erfurt verliehen. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Julia Metag als Vorsitzende der Auswahlkommission.

In ihrer Dissertation „Issue-Spatiality and Socio-Spatial Inequality” widmet sich Daniela Stoltenberg der Frage nach dem „Wo“ digitaler Öffentlichkeiten: Über welche Orte wird in stadtpolitischen Diskursen in den sozialen Medien gesprochen, welche räumlichen Muster entstehen dabei und inwiefern sind diese von den vor Ort vorhandenen Ressourcen und Infrastrukturen getrieben? Zur Beantwortung dieser Fragen bringt sie interdisziplinär Forschung und Theorie aus den Bereichen Öffentlichkeit, soziale Ungleichheit und Raumsoziologie zusammen. Sie kann zeigen, dass Aufmerksamkeit in hohem Maße auf das städtische Zentrum und auf Orte mit einer hohen Dichte zivilgesellschaftlicher Organisationen konzentriert ist. Der städtische Rand und von Armut und Alter geprägte Orte werden kaum sichtbar.

Die Laudatio würdigte insbesondere den interdisziplinären Charakter der Arbeit, das komplexe methodologische Design sowie die für das Fach neue Perspektive auf Raum. Die Dissertation ist im Kontext des Graduiertenkollegs des SFB 1265 entstanden. Sie ist kürzlich in überarbeiteter Form unter dem Titel „The Spaces of Public Issues“ bei Routledge erschienen.